Drive-in StreetfoodTroisdorfer Markt an der Stadthalle von Besuchern überrollt

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Der Andrang auf das Gelände an der Stadthalle war groß, bis auf die Mülheimer Straße standen die Autos. Geduldig warteten die Besucher.

Troisdorf – Damit hatten Melanie und Timo Dirks nicht gerechnet. Zu ihrem ersten Streetfood-Markt als Drive-in an der Stadthalle wurden sie nahezu überrollt. Am Abend waren es nahezu 1700 Autos. „Und wir haben mehrere hundert Wagen abgewiesen“, meinte Timo Dirks traurig. Nicht wegen des Umsatzes, sondern weil viele nicht in den Genuss der Köstlichkeiten an den elf Foodtrucks kamen.

„Wochen- und monatelang haben meine Frau und ich vorbereitet, Absprachen mit der Stadt und der Polizei getroffen“, sagte Dirks, um coronakorrekt ein Gastronomieerlebnis für möglichst viele zu schaffen. Die Regeln waren einfach: Personen aus maximal zwei Haushalten und mit Maske fuhren mit dem Auto vor.

Personal nahm an den Wagenfenstern die Bestellungen auf

Die Speisekarten gab es online und sie wurden bei der Zufahrt verteilt. Viele Besucher hatten Zettel geschrieben. Das Personal kam an die Wagenfenster, nahm die Bestellungen auf und lieferte dann das Essen.

„Ich habe jetzt sieben Stunden durchgepowert“, erzählte Marina Priem, „nicht einmal zur Toilette bin ich gekommen – es läuft.“ Einen Burger nach dem anderen lieferte sie aus, der Foodtruck gehört zu Dirks’ Betrieb. Er hatte aber auch andere mit seinen Spezialgefährten ausgestattet, darunter einige Troisdorfer.

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Sandra Pinheiro und Tochter verkauften Bifanis, eine portugiesische Köstlichkeit aus Porto: in einer Wein-Bier-Sauce gekochtes Schweinefleisch im Brot.

Sumana Sathasivam gehörte dazu. Die Frau aus Sri Lanka servierte Pikantes und Süßes aus ihrem Röllchenparadies. „Ich muss heute eine Nachtschicht einlegen, um für Morgen vorbereitet zu sein“, freute sie sich über den Ansturm.

„Wir haben Zeit mitgebracht“, meinte Rebecca Zientek. „Wir wussten ja, dass es dauert.“ Mit Pascal Prahl und anderen Freunden waren sie in mehreren Autos aus Radevormwald angereist. Von Butchers – Roger Sieger hatte sein selbst gebrautes Bier extra auf Flaschen ziehen lassen – kauften sie am Anfang einen Kasten, als sie abfuhren, packten sie sich einen zweiten ein. „Ich find das gut, da kommen wir mal wieder raus“, freute sich Michaela Diening. Und so waren die meisten Gäste langer Wartezeit sehr gelassen, es gab ja sonst nix zu tun.

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Sandra Pinheiro verkaufte Bifanis, eine Spezialität aus dem nordportugiesischen Porto. Das in einer Wein-Bier-Sauce gekochte Schweinefleisch kam gut an. Ihr Mann Kostas Boidanidis hatte es aber auch im Internet sonst nirgendwo in Deutschland gefunden. „Das Preis-Leitungs-Verhältnis ist richtig Klasse“, lobten Angela und Ralf Schumann, die noch eine Runde zu den Paradicerolls drehen wollten. Nico und Fabienne Schiffbauer hatten sich ein besonderes Ziel gesetzt, als sie beim Backfisch standen: „Wir wollen von allem was probieren.“

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