Weihnachtsmärkte in LeverkusenNeue Ideen für das Corona-Jahr

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Weihnachtsmärkte? In Corona-Zeiten nicht selbstverständlich. Die Veranstalter planen aber und haben neue Ideen.

Weihnachtsmärkte? In Corona-Zeiten nicht selbstverständlich. Die Veranstalter planen aber und haben neue Ideen.

Leverkusen  – Noch bis Ende August sind Großveranstaltungen wie Konzerte und Messen wegen der Corona-Pandemie verboten. Zahlreiche Frühlings- und Sommerfeste wie das Schlebuscher Schützen- und Volksfest oder die Opladener Bierbörse wurden abgesagt oder verschoben. Doch wie wird es in der zweiten Jahreshälfte sein? Bereits jetzt gehen bange Blicke in Richtung November und Dezember, wenn es wieder Zeit für die vielen Weihnachtsmärkte in unserer Region ist. In Hagen wurde Berichten der „Westfalenpost“ zufolge sogar der erste Weihnachtsmarkt abgesagt. Die meisten Schausteller hätten laut Aussage des Veranstalters nicht verbindlich zusagen können.

Veträge bereits unterschrieben

So weit ist es in Leverkusen noch lange nicht. Von der Aktionsgemeinschaft Opladen heißt es etwa, die Stammhändler des Bergischen Dorfes in der Opladener Fußgängerzone hätten bereits die passenden Verträge unterschrieben. „Die Händler brauchen die Märkte, damit sie Geld verdienen. Daher rechne ich nicht mit Absagen“, sagt der zweite Vorsitzende des Vereins, Dirk Pott, auf Anfrage. Ähnlich sieht das Axel Kaechele, der für die Organisation des Christkindchenmarktes in Wiesdorf zuständig ist. Der soll in diesem Jahr zum 43. Mal mit circa 70 verschiedenen Anbietern stattfinden. Etwa die Hälfte davon sind Kaechele zufolge Schausteller, denen bis Ende August sämtliche Einnahmen wegbrechen dürften. Deshalb haben er und seine Kollegen sich etwas überlegt.

Normalerweise gehen die Verträge bereits Mitte März raus, die erste Anzahlung wäre üblicherweise schon im April fällig gewesen. Um die Anbieter zu entlasten, werde die Anzahlung in diesem Jahr aber erst Ende September fällig. Außerdem sollen kleine Einzelhändler aus Leverkusen die Gelegenheit bekommen, ihre Ware abwechselnd an einem Stand auf dem Markt vorzustellen. Die Standgebühren sollen quasi entfallen. „So haben auch die ganz kleinen Geschäfte die Möglichkeit, sich in der Fußgängerzone zu präsentieren“, sagt Kaechele. Er nennt das eine Sache der Solidarität.

Neue Pläne in Schlebusch

Ganz neue Pläne hat die Werbe- und Fördergemeinde Schlebusch. Normalerweise findet der Schlebuscher Adventsmarkt nur an einem Dezemberwochenende statt. Und dem ersten Vorsitzenden Ulrich Kämmerling zufolge mussten sich die Schlebuscher mit den Opladenern stets wegen eines Termins absprechen, denn: Zeitgleich zum Adventsmarkt öffnen die Schlebuscher und die Opladener Geschäfte am verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen. Da Opladen den verkaufsoffenen Sonntag lieber früh veranstalten will, Schlebusch lieber spät, sei es vermehrt zu Organisationsproblemen gekommen.

Ab diesem Jahr soll der Adventsmarkt anders ablaufen: Die Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch plant in Zusammenarbeit mit einem Betreiber einen vierwöchigen kleinen Weihnachtsmarkt am Lindenplatz. Zusätzlich soll der altbekannte Adventsmarkt an einem der Adventswochenenden in der Fußgängerzone stattfinden.

Kämmerling bleibt optimistisch

Ins Detail gehen möchte Kämmerling noch nicht, schließlich habe die Stadt das Konzept auf Grund der aktuellen Lage noch nicht abgenommen. „Viele haben uns seit Jahren gefragt, warum es den Adventsmarkt denn nur ein Wochenende lang gibt. Jetzt haben wir endlich eine Lösung gefunden“, sagt er. Kämmerling bleibt optimistisch. Von Schwarzmalerei sieht er sich weit entfernt.

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