Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

1. FC KölnSchwäbe ist Kapitän, Zieler die Nummer eins im Pokal

3 min
FC-Neuzugang Ron Robert Zieler (vorn)  und die Nummer eins Marvin Schwäbe beim gemeinsamen Torwarttraining.

FC-Neuzugang Ron Robert Zieler (vorn)  und die Nummer eins Marvin Schwäbe sind nicht nur das Kölner Torwart-, sondern auch das Kapitänsduo.

Der 1. FC Köln startet am Sonntag im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg in die Saison — und wird dabei von zwei Torhütern angeführt.

Lukas Kwasniok hatte sich die Nachricht eigentlich für seine erste Pressekonferenz der Fußball-Saison 2025/26 aufgehoben. In Köln ist es aber nun mal so, dass die meisten Wände Ohren haben und so war die Entscheidung des neuen Trainers des 1. FC Köln schon längst öffentlich, als er sie verkünden wollte. In Bezug auf das Kapitänsamt wisst ihr ja schon alles. „Das ist das Schöne in Köln, wenn man die Mannschaft informiert und die Dinge dann relativ zügig in der Öffentlichkeit kommuniziert werden“, erklärte Kwasniok am Freitag mit einem süffisanten Lächeln.

Der 44-Jährige bestätigte dann, was alle schon wussten. Marvin Schwäbe ist nicht nur als Torwart die Nummer eins, er wird auch die Kapitänsbinde auf das Feld tragen. Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) allerdings nicht. Ron-Robert Zieler ist Schwäbes erster Stellvertreter im Tor und auch beim Kapitänsamt. Kwasniok hat den Weltmeister von 2014 zum Pokal-Torwart ernannt. Zieler wird also am Sonntag in Regensburg im FC-Kasten stehen und die Mannschaft im ersten Pflichtspiel der Saison aufs Feld führen.

Eric Martel ist als Sechser erster Ansprechpartner auf dem Feld

Der FC-Coach hat sich in der Kapitänsfrage für eine Gewaltenteilung entschieden. Timo Hübers muss die Binde nach nur einem Jahr wieder abgeben, ist aber als Abwehrchef gesetzt. Und Vize-Kapitän Eric Martel, einer der heißesten Anwärter auf das Amt, ist als Sechser erster Ansprechpartner für den Schiedsrichter auf dem Feld. „Die beiden haben eine Topvorbereitung gespielt, Hübi eine 1a mit Sternchen“, lobte Kwasniok, der im neuen schwarzen Ausweichtrikot des FC zur Pressekonferenz im Rheinenergiestadion erschienen war.

Der neue Trainer wollte bezüglich seiner Entscheidung allerdings zwei Dinge klarstellen: „Wir haben das beste Torhüter-Duo der vergangenen Zweitliga-Saison. Beide Jungs stellen richtig etwas dar, sind Kanten, wahre Männer, die mit ihrer Lebenserfahrung Druck standhalten können. Die beiden helfen mit ihren Persönlichkeiten der Mannschaft und dieses Verhalten wollte ich neben der Leistung der beiden als Torhüter belohnen.“

Wenn Hübi und Erik Kapitäne geblieben wären, hätten wir ab Oktober, November ganz viele Fragen beantworten müssen, wann er Kapitän einen Vertrag verlängert.
Lukas Kwasniok, Trainer 1. FC Köln

Ein entscheidender Faktor war zudem die Vertragssituation von Hübers und Martel. „Die Arbeitspapiere beider Stammspieler laufen zum 30. Juni 2026 aus. Wenn Hübi und Erik Kapitäne geblieben wären, hätten wir ab Oktober, November ganz viele Fragen beantworten müssen, wann der Kapitän seinen Vertrag verlängert und ob man mit einem Kapitän in die Rückrunde gehen kann, dessen Vertrag ausläuft. Wir mussten in aller Ruhe eine sachliche Entscheidung fällen, die nicht nur kurzfristig Auswirkungen hat. Die Thematik Vertragssituationen haben wir damit umgangen und so zwei Fliegen mit einer Klappe erledigt“, erklärte Kwasniok seine Entscheidung in alle Facetten.

Der Trainer hat Schwäbe und Zieler als neue Kapitäne ernannt. Den fünfköpfigen Mannschaftsrat, den das Team selbst wählt, gibt es noch nicht: „Den Mannschaftsrat wählen wir in der ersten Länderspielpause Anfang September. Man weiß ja nicht, wer bis zum 1. September noch geht und dann lässt man wählen und die Spieler sind nicht mehr da. Außerdem haben die Jungs so ein bisschen mehr Zeit, sich kennenzulernen“, sagte Kwasniok.