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Rechtsverteidiger1. FC Köln verliert Transferrennen um Hertha-BSC-Profi

Lesezeit 3 Minuten
Wäre ablösefrei gewesen: Jonjoe Kenny.

Wäre ablösefrei gewesen: Jonjoe Kenny.

Jonjoe Kenny wechselt wohl zu PAOK Saloniki statt zum 1. FC Köln, um Europa League zu spielen und mehr zu verdienen.

Absagen gehören zum Geschäft. Thomas Kessler wird es deshalb nicht groß überrascht haben, dass sein Wunschkandidat für die Rechtsverteidiger-Position eine seiner anderen Optionen vorgezogen hat. Ärgern wird sich der Sportdirektor des Bundesliga-Aufsteigers 1. FC Köln aber dennoch mächtig, dass sich Jonjoe Kenny wohl gegen die Geißböcke entschieden hat.

Wechsel zu PAOK Saloniki: Europa League als Anreiz

Nach Informationen des Transfer-Experten Fabrizio Romano unterschreibt der 28-jährige Engländer wohl zeitnah einen Vertrag beim griechischen Spitzenklub PAOK Saloniki. Kenny, der ablösefrei vom Fußball-Zweitligisten Hertha BSC wechselt, kann in Saloniki kommende Saison Europa League spielen und wird in Griechenland sicher auch ein paar Euro verdienen als in Köln. Trotz der finanziellen Gesundung, bleiben die Mittel beim FC im Vergleich mit anderen Vereinen begrenzt.

Thomas Kessler muss rechts hinten nun auf seinen Plan B vertrauen oder seine Hoffnungen verstärken, dass der im Winter von Champions League-Teilnehmer Sturm Graz verpflichtete Jusuf Gazibegovic unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok die hohen Erwartungen erfüllt. Ähnlich sieht es links hinten aus, wo Eigengewächs Max Finkgräfe nicht auf aufgrund eines ersten Angebots der TSG 1899 Hoffenheim vor dem Absprung steht. Der 21-Jährige, dessen Vertrag in Köln noch bis zum 30. Juni 2026 läuft, sieht seine Zukunft nicht beim FC.

Verteidiger-Situation: Aaron Zehnter als Kandidat

Erster Kandidat für die Position hinten links und damit auch erster Konkurrent für Leart Pacarada bleibt Aaron Zehnter. Der U20-Nationalspieler absolvierte vergangenen Saison unter Kwasniok beim SC Paderborn 32 Zweitligaspiele, erzielte dabei drei Tore und gab zwölf Vorlagen. Für den beim FC Augsburg ausgebildeten Zehnter wäre eine Ablösesumme fällig, die in etwa ein Verkauf von Max Finkgräfe einbringen könnte.

Im Rennen um die Vorstandsämter beim 1. FC Köln gibt es aktuell mehr öffentliche Bewegung. Das Team mit Präsidentschaftskandidat Sven-Georg Adenauer sowie Thorsten Kiesewetter und Martin Hollweck vermeldete am Mittwoch, dass es ein Drittel der nötigen Unterschriften zusammen habe, um sich bei der Mitgliederversammlung im September zur Wahl stellen zu können. Das Team „Adenauer“ benötigt genau wie das Team mit Wilke Stroman, Tugba Tekkal und Carsten Wettich bis zum 31. Juli rund 4600 Unterschriften von FC-Mitgliedern, um die Nachfolge des aktuellen Vorstands mit Präsident Werner Wolf antreten zu können. Das Team „Stroman“ liegt nach Informationen der Rundschau aktuell ebenfalls bei rund 1500 Unterschriften.

Trio mit Jörn Stobbe braucht keine Unterschriften

Das vom Mitgliederrat zur Wahl vorgeschlagene Trio mit Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek muss keine Unterschriften sammeln und tritt im September definitiv an.

Das Team Adenauer hat seinen Hut am 20. Mai in den Ring geworfen und befindet sich seitdem nicht nur auf Unterschriften-Fang sondern ebenso im Kontakt mit den FC-Fans. „Wir haben gemerkt, was den meisten FC-Fans auf der Seele brennt“, fasste Sven Adenauer seine Eindrücke zusammen und nannte drei Themen, zu denen sein Team die Positionen geschärft hat: Ausbau des Rheinenergiestadions, Weiterentwicklung des Standorts Geißbockheim als Wohnzimmer des 1. FC Köln und eine Ausweitung der Mitgliederbeteiligung. „Wir werden bei Grundsatzfragen hybride Versammlungen veranstalten und Befragungen durchführen“, kündigte der Adenauer-Enkel an.