Der 1. FC Köln arbeitet intensiv an seinem nächsten Transfer. Nach Ragnar Ache und Isak Johannesson soll ein weiterer Zweitliga-Topspieler ans Geißbockheim wechseln.
Verhandlungen laufen1. FC Köln will Rechtsverteidiger von Hertha BSC verpflichten

Jonjoe Kenny verlässt Hertha BSC nach drei Jahren.
Copyright: IMAGO/Maximilian Koch
Der 1. FC Köln könnte auf der Suche nach einem Rechtsverteidiger bald fündig werden. Nach Rundschau-Informationen steht der Bundesliga-Aufsteiger in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Jonjoe Kenny. Der 28-Jährige ist ablösefrei zu haben, da sein Vertrag bei Hertha BSC nach drei Jahren ausläuft. Kenny zählte zu den Leistungsträgern der Hauptstädter. Er gilt als spielintelligenter Außenverteidiger, der in der abgelaufenen Zweitliga-Saison in 32 Startelf-Einsätzen acht Tore vorbereitete und einen weiteren Treffer selbst erzielte.
Kenny verdiente sich das Prädikat „Dauerbrenner“ – kein anderer Spieler des letztjährigen Tabellenelften stand in der Spielzeit 2024/2025 mehr Minuten auf dem Feld. Mit seinem leidenschaftlichen Spielstil schwang sich Kenny zum Publikumsliebling bei Hertha auf. „Für mich ist er einer der besten Spieler, den es in der Zweiten Liga auf dem Flügel gibt“, schwärmte Hertha-Trainer Stefan Leitl von dem Engländer.
Entsprechend schwer fiel Kenny der Abschied aus Berlin. „Hertha hat mir die Chance gegeben, wieder in Deutschland Fußball zu spielen. Meine Zeit hier war etwas Besonderes - voller Leidenschaft, Emotionen und großer Momente. Ich habe die Stadt, den Verein, meine Mitspieler und vor allem die Fans hier tief in mein Herz geschlossen. Es fällt mir schwer zu gehen, aber ich nehme viele wunderschöne Erinnerungen mit“, sagte Kenny, der künftig wieder erstklassig spielen will. Neben Köln sollen aus der Bundesliga auch Mainz 05 und Borussia Mönchengladbach an dem offensivstarken Rechtsverteidiger interessiert sein.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Populärer Star Timo Boll wird „Botschafter des deutschen Tischtennis“
- Suche nach neuem Innenverteidiger 1. FC Köln blickt auch nach Schweden
- Tennis Rot-Weiss Köln bereitet sich auf dem kölschen Weg auf sein Comeback in der 1. Bundesliga vor
- Umbau der sportlichen Führung Wieder mehr Stallgeruch am Geißbockheim
- Neuer FC-Trainer Lukas Kwasniok „Mit Fußball Menschen begeistern“
- Neuer Trainer des 1. FC Köln Große Chance, große Herausforderung für Lukas Kwasniok
- „Mit dem FC für Furore sorgen“ Lukas Kwasniok ist neuer Trainer des 1. FC Köln - Dieser Coach war auch in der Endauswahl
Für mich ist er einer der besten Spieler, den es in der Zweiten Liga auf dem Flügel gibt.
Kenny verfügt bereits über Bundesliga-Erfahrung. Für Berlin und Schalke 04 lief der ehemalige englische U21-Nationalspieler 60-mal im deutschen Oberhaus auf. Zudem blickt er auf 50 Einsätze in der Premier League für seinen Jugendclub FC Everton. In Spitzenzeiten betrug sein Marktwert fast zehn Millionen Euro.
In Köln soll sich Kenny mit Jusuf Gazibegovic um den Platz hinten rechts duellieren. Der Winterzugang von Sturm Graz konnte bislang nicht überzeugen. Die Rechtsverteidigerposition ist beim FC seit Jahren eine Schwachstelle. Zuletzt musste der gelernte Offensivmann Jan Thielmann in der Defensive aushelfen - mit mäßigem Erfolg.
Beim 1. FC Köln drückt hinten rechts seit Jahren der Schuh
„Ich muss klar sagen, dass das Projekt rechts hinten in der Viererkette für mich gescheitert ist. Daraus habe ich nie ein Hehl gemacht, ich habe mich auf dieser Position nie richtig wohlgefühlt“, bilanzierte Thielmann, der beim FC in Zukunft wieder im Angriff eingeplant ist.
Weitere Verstärkung für die Defensive könnte der FC aus Schweden erhalten. Innenverteidiger Terry Yegbe (24/IF Elfsborg) hat, wie von dieser Zeitung berichtet, das Interesse der Geißböcke geweckt. Für die linke Abwehrseite ist Aaron Zehnter (20) ein Kandidat. Der Leistungsträger des SC Paderborn könnte Max Finkgräfe ersetzen, der über einen Abgang nachdenkt. Zehnter kennt den neuen FC-Trainer Lukas Kwasniok bereits aus gemeinsamen Tagen beim SCP.
Als Neuzugänge stehen bislang Torjäger Ragnar Ache (1. FC Kaiserslautern) und der torgefährliche Mittelfeldspieler Isak Johannesson (Fortuna Düsseldorf) fest. Mit Jonjoe Kenny bahnt sich nun die nächste Verpflichtung eines Zweitliga-Topspielers an.