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Bayer 04 LeverkusenVizemeister trennt sich von Trainer Erik ten Hag

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Erik ten Hag ist nicht mehr Trainer von Bayer 04 Leverkusen.

Das ging schnell: Bayer 04 Leverkusen hat sich von Trainer Erik ten Hag getrennt.

Bayer 04 Leverkusen hat mal wieder einen Rekord aufgestellt. Nachdem der Werksklub 2024 als erster deutscher Fußballverein ungeschlagen das Double aus Pokalsieg und Meisterschaft geholt hatte, sind die Schlagzeilen diesmal negativ. Der Vizemeister hat sich am Montagmittag nach nur zwei Spieltagen von seinem Cheftrainer Erik ten Hag getrennt. Es ist das früheste Aus für einen Trainer in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. Bayer 04 teilte mit, dass vorläufig der Assistenz-Trainerstab die Arbeit des 55-jährigen Niederländers übernimmt. „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Niemand hat sich diesen Schritt gewünscht. Doch die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Aufbau einer neuen und erfolgreichen Mannschaft in dieser Besetzung nicht zielführend gestaltet werden kann. Wir glauben fest an die Qualität unseres Teams und werden nun alles daransetzen, in neuer Konstellation die nächsten Schritte in der Entwicklung zu gehen“, erklärte Simon Rolfes.

Der Leverkusener Sportchef hatte sich mit der Verpflichtung von Ten Hag intern durchgesetzt, nachdem Wunschtrainer Cesc Fabregas nicht aus Como losgeeist werden konnte. Mit der Freistellung Ten Hags nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Bundesliga-Spielen musste Rolfes eingestehen, dass er mit seiner Wahl daneben lag.

Eine Trennung zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ist schmerzhaft, aber sie war aus unserer Sicht notwendig.
Fernando Carro, Vorsitzender Geschäftsführung

Wer jetzt den großen personellen Umbruch bei Leverkusen mit mehr als 30 Kaderbewegungen managen soll, ist ungeklärt. Mit Marco Rose (zuletzt Leipzig) und Edin Terzic (Dortmund) sind zwei interessante Trainer auf dem Markt. Zudem fiel der Name Roger Schmidt (Benfica Lissabon), für den es zweite Amtszeit in Leverkusen wäre. Zunächst gilt es aber den Schmerz der Fehlentscheidung Ten Hag zu verarbeiten. Der oft überheblich wirkende Trainer war bereits bei Manchester United umstrittenen und war dort letztlich auch entlassen worden. Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bayer 04, äußerte sich entsprechend: „Eine Trennung zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ist schmerzhaft, aber sie war aus unserer Sicht notwendig. Unser Anspruch ist es nach wie vor, die gesteckten Saisonziele zu erreichen – dafür braucht es die bestmöglichen Bedingungen, auf allen Ebenen und im gesamten Lizenzbereich. Jetzt geht es darum, diese Bedingungen wieder vollumfänglich einzusetzen und zu nutzen.“