Bayer 04 Leverkusen beweist Erfindungsreichtum und bestreitet spontan am Donnerstagabend ein Testspiel gegen den Landesligisten SV Schlebusch. Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und dient im Grunde genommen nur einem ganz bestimmten Zweck.

Edmond Tapsoba hatte am Dienstagabend beim 3:0-Sieg im Saisoneröffnungsspiel der Leverkusener gegen den italienischen Erstliga-Aufsteiger Pisa SC nach einer Notbremse in der 53. Minute die Rote Karte gesehen. Die Statuten besagen, dass der Innenverteidiger damit für das nächste Freundschaftsspiel gesperrt wäre. Eine Rote Karte zieht immer eine Sperre im gleichen Wettbewerb nach sich. 

SV Schlebusch sagt Testspiel bei der SpVg Porz ab

Tapsoba hätte also am Freitag (20 Uhr) beim letzten und wichtigsten Test der Vorbereitung gegen Chelsea London nicht mit von der Partie sein können. Die Partie beim Topklub aus der englischen Premier League ist Leverkusens Generalprobe vor dem DFB-Pokalspiel beim Regionalligisten Sonnenhof Großaspach am 15. August. Eine Woche später startet das Team des neuen Trainers Erik ten Hag am 23. August um 15.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim in die Bundesliga-Saison 2025/26.

Mit dem kurzfristig am Mittwoch anberaumten Test gegen den Nachbarn aus Schlebusch umgeht Bayer 04 diese Sperre für den Nationalspieler Burkina Fasos. Der 26-Jährige sitzt seine Rote Karte gegen den Landesligisten ab und kann eine Woche vor dem Spiel der ersten Pokalrunde an der Stamford Bridge mitwirken.

Leidtragender der legalen Leverkusener Trickserei ist die Sportvereinigung Porz. Der Mittelrheinligist hatte sich nämlich für Donnerstagabend den SV Schlebusch als Testspielgegner ausgesucht und erhielt am Mittwoch völlig überraschend eine Absage.