Der Werksclub hat den Abschied von Meistertrainer Xabi Alonso und den Fehlgriff Erik ten Hag durch Kasper Hjulmand kompensiert. Ein Rückblick auf das Jahr 2025 unter dem Bayer-Kreuz.
Rückblick auf 2025Bayer 04 Leverkusen meistert den XXL-Umbruch

Der Däne Kasper Hjulmand hat Bayer 04 Leverkusen nach der Blitztrennung von Erik ten Hag zurück in die Spur gebracht.
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Bayer 04 Leverkusen lässt dem Jahr des historischen Erfolgs mit dem Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal ein Jahr des großen Umbruchs folgen. Ein Umbruch, der sich im Laufe der Rückrunde der Saison 2024/25 stetig ankündigt und der im Sommer schließlich im XXL-Format wesentlich größer als erwartet ausfällt. Der Werksclub klebt im Kampf um die Meisterschaft dem FC Bayern München bis Ende April an den Fersen, muss aber spätestens nach einem 2:2 gegen den SC Freiburg zu Protokoll geben, dass aus der Titelverteidigung unter Trainer Xabi Alonso nichts werden wird.
Die Gerüchte, die sich monatelang um die Zukunft des Spaniers und von Starspieler Florian Wirtz ranken, tragen sicher ihren Teil dazu bei, dass Bayer am Ende mit 69 Punkten auf Platz zwei landet. Bemerkenswert: Leverkusen bleibt die zweite Saison hintereinander in der Bundesliga auswärts ungeschlagen und kassiert nur drei Niederlagen. Dennoch überwiegen die Enttäuschungen. Im DFB-Pokal scheitert der Titelverteidiger im Halbfinale sensationell mit 1:2 bei Drittligist Arminia Bielefeld. Und in der Champions League ist nach einer starken Ligaphase und direkter Qualifikation für das Achtelfinale sofort gegen den FC Bayern München (0:3 und 0:2) Schluss.

Abgang des Superstars: Florian Wirtz wechselte für eine Rekordsumme zum FC Liverpool.
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Nach Saisonende setzt der personelle Aderlass ein: Xabi Alonso wechselt zu Real Madrid. Florian Wirtz sagt dem FC Bayern ab und geht für die Rekordsumme von kolportierten 125 Millionen Euro zum englischen Meister FC Liverpool. Daneben verlassen unter anderem noch Jeremie Frimpong (FC Liverpool/40 Millionen Euro), Amine Adli (Bournemouth/21), Jonathan Tah (FC Bayern/2), Kapitän Lukas Hradecky (Monaco/3) und völlig überraschend auch Granit Xhaka (Sunderland/15) die Leverkusener.
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Sportchef Simon Rolfes muss einen neuen Kader zusammenstellen und verpflichtet für knapp 200 Millionen Euro 16 Spieler. Mittelfeldspieler Malik Tillman (PSV Eindhoven) und Innenverteidiger Jarell Quansah (FC Liverpool) sind mit Ablösesummen von jeweils 35 Millionen Euro die teuersten Zugänge. Bei der Regelung der Alonso-Nachfolge liegt Rolfes im ersten Anlauf voll daneben. Der zum 1. Juli verpflichtete Niederländer Erik ten Hag ist am 1. September nach nur drei Pflichtspielen schon wieder Geschichte. Ein Rekord, denn noch nie zuvor ist ein neuer Trainer nach dem Start einer Bundesliga-Saison so schnell entlassen worden.
Bayer 04 holt den ehemaligen dänischen Nationaltrainer Kasper Hjulmand als Nachfolger für Erik ten Hag. Der 53-Jährige führt die Werkself mit seiner klaren Philosophie und als Menschenfreund trotz einiger sportlicher Rückschläge wie dem 2:7 in der Champions League gegen Paris St. Germain recht schnell zurück in die Spur. Der Vizemeister rangiert nach 15 Spieltagen der Bundesliga-Saison 2025/26 auf Platz drei der Tabelle, steht im Viertelfinale des DFB-Pokals und hat in der Champions League nach sechs Spieltagen der Ligaphase gute Aussichten, die Playoffs im Februar zu erreichen.
Leverkusen gelingen dabei zuletzt Siege bei den europäischen Topclubs Benfica Lissabon (1:0) und Manchester City (2:0). Hjulmands Handschrift ist inzwischen klar zu erkennen. Die junge, neu zusammengestellte und von zahleichen Ausfällen gebeutelte Mannschaft zeigt zum Abschluss des Jahres 2025 beim 3:1-Sieg in Leipzig ihre Klasse und beweist, dass auch 2026 mit Bayer 04 Leverkusen zu rechnen sein wird.
