4:3-Sieg in StraubingKölner Haie beenden ihre Niederlagenserie

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Treffsicher: Haie-Torjäger Maxi Kammerer.

Treffsicher: Haie-Torjäger Maxi Kammerer.

Beim ersten Sieg des KEC in Niederbayern seit zweieinhalb Jahren sorgte Maxi Kammerer für den entscheidenden Treffer - und punktete damit auch im 14. Spiel hintereinander.

Ausgerechnet im Eisstadion am Pulverturm ist den Kölner Haien ein Ausweg aus ihrem Negativlauf gelungen. Nach vier Niederlagen aus den vorherigen fünf Spielen feierte die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp am Sonntag einen 4:3 (1:1, 2:2, 1:0)-Erfolg bei den daheim bis dato noch ungeschlagenen Straubing Tigers. „Wir sind glücklich, mit drei Punkten nach Hause zu fahren“, freute sich Siegtorschütze Maxi Kammerer über den langersehnten ersten Sieg des KEC in Niederbayern seit April 2021.

Dabei war Krupps Team zum fünften Mal in Folge mit 0:1 ins Hintertreffen geraten. Nicolas Mattinen kam in der stürmischen Straubinger Anfangsphase aus der Distanz zum Abschluss, den der ebenfalls unbedrängte Parker Tumoie mit der Schlägerspitze an KEC-Goalie Tobias Ancicka vorbeispitzelte (5.). Doch die Haie bissen recht zügig zurück. Jason Bast gelang auf Querpass von Debütant Mark Olver, der aus privaten Gründen erst am elften Spieltag seinen Saison-Einstand verzeichnete, der 1:1-Ausgleich (12.).

Die 5635 Zuschauer erlebten einen rasanten Auftakt in den zweiten Durchgang, der mit zwei Gegentreffern in Unterzahl denkbar ungünstig aus Sicht der Haie begann. Im ersten Powerplay wurde Mark Zengerle mustergültig freikombiniert, so dass er am zweiten Pfosten nur noch abstauben brauchte (23.). Vier Minuten später nutzte Mattinen eine Konfusion vor dem Kölner Gehäuse, indem er die Scheibe im kurzen Eck irgendwie am Schoner von Ancicka vorbei zum 3:1 über die Linie stocherte (27.).

Wir haben ab dem zweiten Drittel mit mehr Körper gespielt und uns ins Spiel reingekämpft.
Maxi Kammerer, Siegtorschütze der Kölner Haie

Doch erneut stimmte die Antwort der Gäste, die sich diesmal sogar nach einem Zwei-Tore-Rückstand zurückmeldeten. Erst fälschte Nick Bailen einen Schuss von Brady Austin zum direkten Anschlusstreffer ab (28.). Dann arbeitete Bast die Scheibe zu seinem zweiten Treffer in die Maschen (35.). „Wir haben ab dem zweiten Drittel mit mehr Körper gespielt und uns ins Spiel reingekämpft“, analysierte Kammerer das Comeback seines Teams nach dem 1:3-Rückstand.

Im Schlussdrittel waren es dann zwei überstandene Unterzahl-Situationen (44., 49.), mit denen sich der KEC in die Situation versetzte, erstmals in Führung gehen zu können. Acht Minuten vor dem Ende bugsierte Kammerer die Scheibe unter mithilfe von Zengerles Schlittschuh zum 4:3-Siegtreffer ins Netz. Am Ende holte Straubing den Goalie vom Eis und drückte mit sechs Feldspielern auf die Verlängerung, doch die zuletzt so anfällige Kölner Defensive hielt dem Druck in der kniffligen Schlussphase stand. „Wir haben uns das Glück erarbeitet“, kommentierte Haie-Torjäger Kammerer, der auch im 14. Spiel in Folge punktete – und seiner Mannschaft den ersten dreifachen Punktgewinn seit sechs Spielen bescherte.

Kölner Haie: Ancicka; Bailen, Austin; Sustr, Dietz; Sennhenn, Müller; Glötzl; Thuresson, Aubry, Kammerer; Grenier, Wohlgemuth, Schütz; Bast, McIntyre, Olver; Storm, van Calster, Lindner. – SR.: Hunnius/Pálkövi. – Zuschauer: 5635. – Tore: 1:0 Tuomie (4:20), 1:1 Bast (11:37/Olver), 2:1 Zengerle (22:33/PP1), 3:1 Mattinen (26:38/PP1), 3:2 Bailen (27:30/Austin), 3:3 Bast (34:46/Bailen), 3:4 Kammerer (51:35/Thuresson, Aubry). – Strafminuten: Straubing 4; Köln 12.

Trauer um früheren Junghai Jan Dalgic Das deutsche Eishockey trauert um den früheren Junioren-Nationaltorhüter Jan Dalgic. Der gebürtige Bonner, der in seiner Jugend viele Jahre für die Kölner Haie zwischen den Pfosten gestanden hatte, verstarb am Samstag an den Folgen eines Hirntumors. Zuletzt hatte er dem Oberligisten EC Hannover Indians angehört. Dalgic wurde nur 25 Jahre alt. Die DEL drückte ihr „tief empfundenes Beileid“ aus. (tca)

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