Deutsche Eishockey LigaKölner Haie suchen weiter nach Konstanz

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Haie Trainer Uwe Krupp in Aktion

Haie-Trainer Uwe Krupp.

Die Kölner Haie haben mit 1:3 bei den Straubing Tigers verloren. Eine Niederlage, die die Diskussionen um Trainer Uwe Krupp weiter anheizen werden.

Konstanz bleibt für die Kölner Haie in dieser Saison ein Fremdwort. Das Team von Uwe Krupp kassierte zwei Tage nach dem 3:2-Sieg im Penaltyschießen gegen die Löwen Frankfurt am Sonntag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine 1:3 (1:0, 0:2, 0:1)-Niederlage bei den Straubing Tigers. Anstatt wieder unter die Top Sechs der Tabelle vorzurücken, bleibt der KEC auf Rang sieben stecken. Vor dem Heimspiel am Mittwoch (19.30 Uhr/MagentaSport) gegen Tabellenführer Eisbären Berlin wird es wohl wieder Diskussionen um den Job von Chefcoach Krupp geben.

Haie-Chefcoach Uwe Krupp änderte im Vergleich zum Erfolg am Freitag gegen Frankfurt personell nichts. Zumal die Verteidiger Patrick Sieloff und Maximilian Glötzl weiter verletzt sind und Stürmer Andreas Thuresson mit seiner Gehirnerschütterung in dieser Saison kein Spiel mehr wird absolvieren können. Vor dem Duell mit dem Tabellendritten aus Straubing machte Haie-Kapitän Moritz Müller nach den jüngsten Diskussionen um Krupp bei MagentaSport noch einmal deutlich, worum es im Endspurt der Hauptrunde und im Kampf um die Playoff-Plätze geht: „Wir brauchen unbedingte Leidenschaft von jedem Mann und müssen uns ausschließlich auf unsere Arbeit konzentrieren.“

Müllers Worten folgten zunächst Taten. Die Haie arbeiteten als Team zusammen, unterstützten sich und wurden belohnt. Als Maxi Kammerer auf der Strafbank saß, zog David McIntyre einfach mal von der Blauen Linie ab und überraschte Florian Bugl im Straubinger Tor (9.). Es war der sechste Kölner Unterzahl-Treffer dieser Saison. Die Haie hatten auch defensiv alles gut im Griff und brauchten nur bei einem Pfostenschuss der Gastgeber etwas Glück (11.). Die Führung nach dem ersten Drittel war verdient und in der Tabelle waren die Kölner in diesem Moment zurück in den Top-Sechs.

Dort hätten sie auch nach den zweiten 20 Minuten bleiben können. Zumal sich die Haie weiter als Team präsentierten. Nach einem harten, aber nicht geahndeten Check von JC Lipon gegen Frederik Storm stand Alexandre Grenier für seinen Mitspieler ein und gewann den Faustkampf gegen Lipon. Das Spiel wurde danach rauer, aber der KEC hatte weiter alles im Griff und hätte durch DEL-Topscorer Gregor MacLeod auf 2:0 stellen müssen (35.).

Wir hätten in der offensiven Zone definitiv mehr arbeiten und mehr Biss zeigen können.
Tim Wohlgemuth, Stürmer der Kölner Haie

Stattdessen drehten die Tigers mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 30 Sekunden die Partie. Erst ließ Haie-Verteidiger Nick Bailen Cole Fonstad gewähren, der zum 1:1 traf (38.). Dann verteidigten Andrej Sustr und Louis-Marc Aubry so lausig, dass Joshua Samanski Kölns Goalie Tobias Ancicka zum zweiten Mal überwinden konnte (38.). Eine halbe Minute hatte gereicht, um die ganze gute Arbeit von fast zwei Dritteln kaputt zu machen.

Das Krupp-Team musste einem Rückstand hinterherlaufen, der dann auch noch anwuchs. Tigers-Verteidiger Nicolas Mattinen setzte sich gegen den indisponierten Bailen durch und traf mit seinem 15. Saisontor zum 3:1 (48.). Gut möglich, dass der Kanadier Bailen in dieser Saison als „Verteidiger des Jahres“ ablösen wird. „Offensiv muss mehr kommen. Mit einem Tor gewinnt man nicht in Straubing. Wir hätten in der offensiven Zone definitiv mehr arbeiten und mehr Biss zeigen müssen“, kritisierte KEC-Stürmer Tim Wohlgemuth.


Statistik zum Spiel:

Kölner Haie: Ancicka; Bailen, Austin; Sustr, Dietz; Sennhenn, Müller; Grenier, MacLeod, Schütz; Storm, Aubry, Kammerer; Wohlgemuth, Bast, Olver; Hänelt, McIntyre, van Calster; Lindner. – SR.: Schadewaldt/Ansons. – Zuschauer: 5635. – Tore: 0:1 McIntyre (8:43/SH1), 1:1 Fonstad (37:02), 2:1 Samanski (37:32), 3:1 Mattinen (47:32). – Strafminuten: Straubing 15; Köln 15.

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