Deutsche Eishockey LigaKölner Haie gehen erleichtert in das Derby

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Haie-Chefcoach Uwe Krupp freuen sich über Frederik Storms Siegtrefferc zum 4:3 gegen die Löwen Frankfurt

Haie-Chefcoach Uwe Krupp freuen sich über Frederik Storms Siegtrefferc zum 4:3 gegen die Löwen Frankfurt.

Die Kölner Haie freuen sich nach dem 4:3-Heimsieg gegen Frankfurt auf das rheinische Derby gegen die Düsseldorfer EG.

Die Erleichterung in der LanxessArena war am zweiten Weihnachtsfeiertag überall greifbar. Der 4:3-Comebacksieg der Kölner Haie gegen die Löwen Frankfurt hatte nach zuvor zwei Niederlagen verhindert, dass es erneut eine unangenehme Diskussion über die Leistungsschwankungen des KEC in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gibt. Stattdessen sprang der achtfache Meister am 31. Spieltag auf Platz vier und kann sich ohne Vorbehalte auf das große rheinische Derby am Donnerstag (19.30 Uhr/MagentaSport) gegen die Düsseldorfer EG vor 18.600 Zuschauern in der schon länger ausverkauften Arena freuen.

Nach der 2:3-Heimniederlage gegen Wolfsburg und der enttäuschenden Leistung vor Heiligabend beim 1:4 in Augsburg standen die Kölner und ihr Cheftrainer Uwe Krupp gegen Frankfurt mal wieder unter Druck. Neben einer negativ behafteten Stimmung vor dem Derby drohte auch das Abrutschen auf Platz sieben der Tabelle. Als die Haie in einem guten ersten Drittel ohne Tore blieben und sich ihre 1:0-Führung durch Justin Schütz (27.) innerhalb von nur 2:28 Minuten durch drei Treffer der Frankfurter in Luft aufgelöst hatte, gab es sogar Pfiffe von den Rängen.

Uwe Krupp lobt seine Mannschaft

Die Haie und ihr Coach bewahrten aber die Ruhe: „Das 1:3 nach 40 Minuten war etwas unverhältnismäßig, denn wir haben ein gutes Spiel gemacht. Deshalb haben wir in der Kabine nur gesagt, dass wir genauso weitermachen wollen und ein bisschen mehr vor unserem Torwart Tobias Ancicka aufpassen“, gab Uwe Krupp Einblick in seine Worte vor dem Schlussdrittel. Justin Schütz und Maxi Kammerer sorgten dann innerhalb von nur 46 Sekunden für das schnelle 3:3 (45.), ehe Frederik Storm der Siegtreffer gelang (49.). „Die Jungs haben einen Riesenaufwand geleistet und ein rundherum gutes Spiel gegen einen starken Gegner gezeigt“, lobte Krupp seine Mannschaft.

Es war im dritten Hauptrunden-Duell mit den Frankfurtern der erste Sieg für den KEC. Ein Kunststück, das die Haie am Donnerstag gegen die DEG nur zu gerne wiederholen wollen. Es geht um Wiedergutmachung, denn der rheinische Erzfeind hat den Kölnern beim 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen am vierten Spieltag nicht nur die erste Saison- und Heimniederlage beigebracht, sondern den KEC am 3. Dezember im zweiten Aufeinandertreffen auch mit 7:1 gedemütigt.

Wir wollen unseren Fans etwas zurückgeben.
Andreas Thuresson, Stürmer der Kölner Haie

Eine dritte Niederlage wäre auch angesichts der aktuellen sportlichen Situation beider Clubs eine herbe Enttäuschung für die Kölner. Die DEG kämpft als Tabellenzwölfter verzweifelt um den Anschluss an Platz zehn und die damit verbundene Qualifikation für die Playoffs und musste am Dienstag einen heftigen Rückschlag hinnehmen. Trotz einer 4:1-Führung bis zur 55. Minute verloren die Düsseldorfer durch vier späte Gegentore ihr Heimspiel gegen die Augsburg Panther noch mit 4:5. Die Haie schielen hingegen auf die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale. Platz vier würde dann sogar Heimrecht in der Ausscheidungsrunde der besten Acht bedeuten.

„Wenn wir unsere Leistung abrufen und uns auf unser Spiel konzentrieren, bin ich mir sicher, dass wir gute Chancen haben, die Punkte in Köln zu behalten. Das ist unser Ziel – auch, weil wir unseren Fans etwas zurückgeben wollen“, sagte Haie-Stürmer Andreas Thuresson auch mit Blick auf das 1:7 und die verärgerten Reaktionen der eigenen Fans nach der Schmach in Düsseldorf.

Der Schwede, der nach seinem Ausfall in Augsburg gegen Frankfurt einer der Leistungsträger war, wird auch gegen die DEG auflaufen können. Im Gegensatz zu den Verteidigern Nick Bailen (Knie) und Maximilian Glötzl (Schulter), die ebenso weiter ausfallen wie die Angreifer Mark Olver (Knie) und Jason Bast (Schulter). Im Tor dürfte Uwe Krupp erneut Tobias Ancicka den Vorzug vor dem Ex-Düsseldorfer Mirko Pantkowski geben. Ancicka wehrte gegen Frankfurt zwar nur 18 Schüsse ab, sorgte aber in der Schlussphase dafür, dass sein Team erleichtert in das Derby gehen kann.

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