5:3-SiegErfolgreiche Rückkehr der Kölner Haie nach Frankfurt

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Eishockey-Torwart der Kölner Haie fängt den Puck

Goalie Mirko Pantkowski hielt den Sieg der Kölner Haie fest.

Die Kölner Haie haben ihr erstes Gastspiel in Frankfurt seit 13 Jahren nach hartem Kampf mit 5:3 gewonnen. Damit konnte die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp auch ihr zweites Auswärtsspiel des Wochenendes für sich entscheiden.

Es war ein drolliger Zufall. Auf den Tag genau 13 Jahre waren am Sonntag vergangen, seitdem die Kölner Haie letztmals in Frankfurt gastiert hatten. Der Club aus der Bankenstadt nannte sich damals noch „Lions“, ehe er nach der Saison 2009/10 in die Insolvenz ging und die Lizenz für die Deutsche Eishockey Liga (DEL) entzogen bekam. Mehr als ein Jahrzehnt später sind die Hessen unter dem Namen Löwen Frankfurt zurück im Oberhaus, und die Euphorie am Main ist groß. Das erste Heimspiel gegen den KEC seit dem Aufstieg lockte 6990 Zuschauer in die ausverkaufte Eissporthalle, die sich in ein Tollhaus verwandelte.

Die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp behielt in dem Mittelfeldduell die Nerven, setzte sich nach hartem Kampf mit 5:3 (0:1, 2:1, 3:1) durch und fuhr den zweiten Auswärtssieg des Wochenendes ein. „Wir haben nach einem schwierigen Start einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen“, erklärte Torschütze Landon Ferraro.

Verdiente Frankfurter Führung nach dem ersten Drittel

Nach zielstrebigem Beginn beider Teams erarbeiteten sich die ohne ihren Topscorer – den einstigen Junghai – Dominik Bokk (Erkältung) angetretenen Hausherren Vorteile. In der elften Minute gelang ihnen die Führung. Begünstigt durch eine unglückliche Aktion von Mirko Pantkowski, der einen Schuss von Brendan Ranford nach vorne prallen ließ. Carter Rowney reagierte schneller als Zach Sill und schob Pantkowski die Scheibe durch die Hosenträger. Sill hatte die Chance zur prompten Antwort, doch der Stürmer verzog knapp (13.).

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Ansonsten tat sich der KEC offensiv schwer, weil er 13 der 16 Bullys verlor und Frankfurt die Räume konsequent zustellte. Und so entwickelte sich ein von intensiven Zweikämpfen geprägtes Auftaktdrittel bei hitziger Atmosphäre. Als die Gastgeber fünf Sekunden vor der Sirene zum ersten Mal eine Hinausstellung kassierten, flogen Kunststoffhühner auf die Eisfläche.

Kölner Haie schlagen durch ihre Paradereihe zweimal zurück

Damit gingen die Haie mit fast zweiminütiger Überzahl in den Mittelabschnitt. Dennoch hätten sie fast das 0:2 kassiert. Jerry D’Amigo scheiterte mit einem Unterzahlkonter an Pantkowski. Als die Löwen wieder komplett waren, glich Köln durch seine Paradereihe dann doch aus. Andreas Thuresson bediente den frei stehenden Louis-Marc Aubry, der den Puck zwischen die Kufe von Jake Hildebrand und den Pfosten legte. Am Freitag war dem Kanadier beim 2:1-Erfolg nach Verlängerung in Mannheim das entscheidende Tor gelungen.Die Partie wurde nun immer nickliger – und der KEC zu undiszipliniert. Mit zwei schnellen Strafen nahmen sich die Haie den neu entfachten Schwung selbst wieder.

Sechs Sekunden, bevor die Gäste wieder komplett gewesen wären, verwandelte Chad Nehring einen Abpraller zum 2:1 (30.). Eine Minute später wanderte der nächste KEC-Profi in die Kühlbox. Doch diesmal überstand Köln die Unterzahl – und schlug wenig später abermals zurück. Maxi Kammerer fand Thuresson, der im Slot vollstreckte (34.). Es ging hin und her. Rowney traf nur den Kölner Pfosten (40.).

Empty Net Goal besiegelt dritten Sieg im dritten Saisonduell mit Hessen

Stattdessen gingen die Haie zu Beginn des letzten Drittels erstmals in Führung. Nick Baptiste nahm einen weiten Pass von Jon Matsumoto auf und schloss den Alleingang zum 2:3 ab (43.). Ein erneuter Fehler Hildebrands ermöglichte es dem KEC, direkt nachzulegen. Nach einem Stockfehler des Löwen-Goalies schob Ferraro ins verwaiste Gehäuse ein (46.). Frankfurt kam in Überzahl durch einen Schlagschuss von Reece Scarlett noch einmal heran (56.) und setzte mit der Herausnahme des Torhüters alles auf eine Karte. Die Halle kochte, ehe Thuresson per Empty Net Goal (60.) den dritten Sieg im dritten Saisonduell mit den Hessen besiegelte.

Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Stanton; Roach, Dietz; Sennhenn, Austin; Glötzl; Thuresson, Aubry, Kammerer; Bast, McIntyre, Olver; Ferraro, Matsumoto, Baptiste; Üffing, Sill, Proft. – SR.: Hoppe/Odins. – Zuschauer: 6990 (ausverkauft). – Tore: 1:0 Rowney (10:07), 1:1 Aubry (23:48/Thuresson), 2:1 Nehring (29:25/PP1), 2:2 Thuresson (33:19/Kammerer, Aubry), 2:3 Baptiste (42:13/Matsumoto), 2:4 Ferraro (45:49/Baptiste, Matsumoto), 3:4 Scarlett (55:41/PP1), 3:5 Thuresson (59:11/Kammerer, Aubry/ENG). – Strafzeiten: Frankfurt 6; Köln 10.

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