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Verteidiger aus FinnlandKölner Haie haben einen Weltmeister an der Angel

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Potenzieller Neuzugang bei den Haien: der finnische Weltmeister Oliwer Kaski. Foto: imago/Bildbyran

Potenzieller Neuzugang bei den Haien: der finnische Weltmeister Oliwer Kaski. 

Die Kölner Haie haben Interesse am finnischen Verteidiger Oliwer Kaski, einem Weltmeister von 2019, der international Erfahrung sammelte.

Die Kölner Haie haben sich in den vergangenen Jahren angewöhnt, ihre schon länger festgezurrten Transfers nach einer Saison häppchenweise unter ihr Fanvolk zu bringen. Nach dem dänischen Stürmer Patrick Russell, Dominik Bokk, U23-Verteidiger Sten Fischer und Torwart Felix Brückmann darf man gespannt sein, wen der deutsche Eishockey-Vizemeister als nächsten aus dem Hut zaubert. Zur Auswahl stehen Daniel Fischbuch, Ryan MacInnis (beide Mannheim) und Dominik Uher (Bremerhaven). Und wohl auch Verteidiger Oliwer Kaski.

Finnischer Nationalspieler Oliwer Kaski bei den Kölner Haien

Das gut informierte Fachmagazin „Eishockey News“, berichtet, dass der finnische Nationalspieler zum KEC wechselt. Der 29-Jährige wäre ein dicker Fisch an der Haie-Angel. Kaski gewann 2019 mit Finnland den WM-Titel und hat neben seinem Heimatland bereits in der Nordamerika, Schweden, der Schweiz und der russischen KHL gespielt. Zuletzt stand der Rechtsschütze bei HV71 Jönköping unter Vertrag.

„Wenn du oben landen willst, brauchst du alles“, meint KEC-Sportdirektor Matthias Baldys mit Blick auf die Kaderplanung. Bokk (Löwen Frankfurt), der aus der Kölner Talentschmiede stammt, Fischer (RB München), Russell (Linköping HC) und der erfahrene Brückmann bilden die Bandbreite bereits gut ab. Kaski wäre ein weiteres elementares Puzzlestück.

Spekulationen um Verteidiger Valtteri Kemiläinen

Gerüchte gibt es zudem um Kaskis Landsmann Valtteri Kemiläinen. Der 33-jährige Verteidiger hat seinen Vertrag bei Sparta Prag aufgelöst und würde ins Kölner Raster mit dem finnischen Cheftrainer Kari Jalonen passen. Sportdirektor Baldys wollte sich auf Anfrage der Rundschau zu der Personalie nicht äußern. Gleiches gilt für Juhanni Tyrväinen, Josh Currie und Adam Almquist, deren Verträge beim KEC allesamt auslaufen.

Auch bei Moritz Müller (38/Vertrag läuft aus) ist noch keine Entscheidung gefallen. Der Kapitän befindet sich nach seiner Schulterverletzung derzeit in der Reha. „Mit Mo sind wir in einem engen, vertrauenswürdigen Austausch über die Zukunft“, hält sich Baldys bedeckt. Unabhängig von der Frage, ob Müller in seine 23. Haie-Saison geht oder nicht, sollen noch mindestens zwei neue Verteidiger und genauso viele Stürmer verpflichtet werden.

DEL ändert Regelung für Nachwuchsspieler

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat derweil ihre Regelung für Nachwuchsspieler modifiziert. Fast parallel haben die Haie mit Sten Fischer einen zweiten U23-Verteidiger in ihr Aufgebot für die Saison 2025/2026 geholt. Der 22-Jährige gesellt sich zu seinem Defensivkollegen Maximilian Glötzl (23). Die anderen U23-Spieler im Haie-Kader sind die Stürmer Kevin Niedenz, Robin van Calster (beide 22), Marco Münzenberger (19) und Mateu Späth (18).

Förderung der U20-Talente durch neue DEL-Regelung

Die neue Regelung der DEL besagt, dass künftig ein U24-Talent pro Klub auf einem der drei U23-Plätze auflaufen darf. „Für mich bedeutet dieser Beschluss vor allem eine Stärkung der U20-Talente in der Deutschen Nachwuchs Liga“, erklärt Matthias Baldys. Der Sportdirektor hatte zusammen mit den Vertretern der anderen DEL-Klubs eben jene Empfehlung an die Geschäftsführer der DEL weitergegeben. Baldys glaubt, auf diese Weise etwa 20 bis 25 talentierte Spieler in der DNL zu haben, die sich dort weiterentwickeln und ans Profiniveau herangeführt werden können.

„Ein Jahr kann in der Entwicklung einen Unterschied ausmachen, denn so geben wir den Spielern etwas mehr Zeit, sich an das Niveau zu gewöhnen“, ist Baldys optimistisch, dass dem ein oder anderen Junghai das zusätzliche DEL-Jahr auf dem Weg zum Durchbruch behilflich sein wird. Auf die aktuelle Situation habe die Modifizierung indes kaum Auswirkungen. Hakon Hänelt (22) ist als U23-Angreifer zu den Schwenninger Wild Wings gewechselt. Auch der Vertrag von Elias Lindner (24) wurde nicht verlängert.

Hoffnung auf neue Talente aus der eigenen Jugendabteilung

In Zukunft besteht beim KEC aber die Hoffnung, dass aus der eigenen Jugendabteilung wieder verstärkt Talente zu DEL-Profis reifen. Der 24-jährige Jan Luca Sennhenn ist bis dato der letzte Junghai, der sich im Profiteam etablieren konnte. Die dafür nötige Eiszeit kann Trainer Kari Jalonen durch die Neuregelung nun besser verteilen.