Kölner HaieBitter 2:3-Derbyniederlage bei der Düsseldorfer EG

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DUESSELDORF, GERMANY - 20.01.23: Hockey match DEL Düsseldorfer EG - Kölner Haie PUBLICATIONxNOTxINxRUS Copyright: xVITALIIxKLIUIEVx

Das war die Welt der Haie noch in Ordnung: Nick Baptiste (l.) erzielt den 1:0-Führungstreffer gegen Düsseldorf.

Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga ein dramatisches rheinisches Derby mit 2:3 bei der Düsseldorfer EG verloren und sind in der Tabelle hinter den Erzrivalen auf Platz acht zurückgefallen.

Geschichte wiederholt sich nicht immer. Im ersten Derby bei der Düsseldorfer EG hatten die Kölner Haie in der letzten Minute noch einen 1:3-Rückstand aufgeholt und am Ende 4:3 gewonnen. Beim zweiten Auftritt beim rheinischen Erzrivalen gelang dies nicht. Nach dem 2:3 (1:2, 0:0, 1:1) in einem wieder dramatischen Spiel musste das Team von Trainer Uwe Krupp die DEG in der Tabelle vorbeiziehen lassen und muss als Achter weiter um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zittern.

Die Haie konnten überraschend wieder auf Moritz Müller zählen. Der Kapitän meldete sich nur 17 Tage nach seiner Knieverletzung rechtzeitig zum Derby wieder einsatzfähig. Müller konnte in seinem 990. DEL-Spiel zunächst aber auch wenig dagegen ausrichten, dass die DEG im mit 13 102 Zuschauern ausverkauften PSD Bank Dome dominierte. Ex-Hai Philip Gogulla hatte nach einem Fehler von Ryan Stanton schon nach elf Sekunden die Möglichkeit zur Führung, scheiterte aber an Kölns Goalie Mirko Pantkowski.

Der KEC machte sich mit einfachen Scheibenverlusten das Leben schwer. Auch ein Powerplay schaffte keine Abhilfe. Die Haie warten schon seit fünf Spielen auf einen Treffer in Überzahl. Die Kölner Führung fiel dann aber doch, und zwar nach einem Konter, und weil Jon Matsumoto vor dem Tor der DEG konsequent nachsetze. Die Scheibe kam zu Nick Baptiste, der die Ruhe behielt und gekonnt einnetzte (16.).

Krupp-Team zeigt sich in Unterzahl anfällig

So wenig effektiv die Haie aktuell im Powerplay sind, so anfällig zeigen sie sich in Unterzahl. Schon am Mittwoch beim 3:4 gegen Schwenningen kassierte das Krupp-Team zwei Treffer in Unterzahl. Auch die Düsseldorfer durften gleich in ihrem ersten Powerplay jubeln, als Tobias Eder den Puck nach Vorarbeit von Gogulla unter die Latte jagte (17.). Und Eder ist einer, der gegen die Haie gerne trifft. Nur gut 90 Sekunden nach seinem Ausgleich traf der DEG-Stürmer zum 2:1 (19.) – es war bereits sein viertes Tor in dieser Saison gegen Köln.

Im zweiten Drittel musste der KEC ohne Zach Sill auskommen, der in der 15. Minute verletzt vom Eis musste. Auch Verteidiger Ryan Stanton konnte nach einem schmerzhaften Block nicht weiterspielen. Die Haie waren nun das bessere Team und hatten haufenweise Chancen zum 2:2. Sie fanden aber keinen Weg, um am überragenden DEG-Goalie Henrik Haukeland vorbeizukommen.

Haie empfangen am Sonntag Bietigheim

Und die Gäste nahmen zu viele Strafen. Als Stanislav Dietz zu Beginn des Schlussdurchgangs rausmusste und Pantkowski die Scheibe nicht festhalten konnte, traf Alexander Ehl zum 3:1 (46.). Wie im ersten Derby in Düsseldorf kamen die Haie zurück in die Partie. Nick Bailen traf in doppelter Überzahl zum 2:3 (55.). Doch diesmal sollte es nicht mehr zum Ausgleich reichen, obwohl die Kölner in der Schlussminute noch einmal ein Powerplay bekamen.

„Der Gedanke an das erste Spiel in Düsseldorf war da, dass bis zum Ende alles möglich ist. Doch diesmal wollte die Scheibe nicht mehr rein, obwohl die Chancen da waren“, sagte Moritz Müller. Für die Haie geht es bereits am Sonntag (19 Uhr, LanxessArena) mit einem Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers weiter.


Statistik zum Spiel:

Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Stanton; Müller, Dietz; Sennhenn, Austin; Glötzl; Thuresson, Aubry, Kammerer; Bast, McIntyre, Proft; Ferraro, Matsumoto, Baptiste; Üffing, Sill, Oblinger. – SR.: Rohatsch/Schukies. – Zuschauer: 13 102 (ausverkauft). – Tore: 0:1 Baptiste (15:18/Bailen, Matsumoto), 1:1 Eder (16:58/PP1), 2:1 Eder (18:32), 3:1 Ehl (45:33/PP1) , 3:2 Bailen (54:48/Thuresson, Kammerer) . – Strafminuten: Düsseldorf 10; Köln 12.

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