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Kölner HaieFrederik Storm könnte Deutscher werden

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DUESSELDORF, GERMANY - SEPTEMBER 16, 2022: FREDERIK STORM. Hockey match DEL Düsseldorfer EG - ERC Ingolstadt PUBLICATIONxNOTxINxRUS Copyright: xVITALIIxKLIUIEVx

Der Däne Frederik Storm ist vom ERC Ingolstadt zu den Kölner Haien gewechselt.

Die Kölner Haie basteln an ihrem Kader für die neue Saison. Einer der bislang fünf Neuzugänge könnte eingebürgert werden.

Uwe Krupp ist in diesen Tagen viel unterwegs. Die Finalserie um den „Stanley Cup“ der National Hockey League (NHL) hält den Cheftrainer der Kölner Haie auf Trapp. Krupp war in der Nacht von Sonntag auf Montag beim vierten Duell zwischen Las Vegas und Florida Experte bei Sky und in der Nacht zu Mittwoch in gleicher Funktion bei „ran“ von SAT1. Eine schöne Abwechslung für den 57-Jährigen, der selbst als erster deutscher Eishockeyspieler den Stanley Cup gewinnen konnte. 1996 war das mit den Colorado Avalanche.

Krupp ist ansonsten weiter damit beschäftigt, den Kader der Haie für die Saison 2023/24 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zusammenzustellen. Mit Goalie Tobias Ancicka, Vizeweltmeister Justin Schütz, Center Gergor MacLeod, Routinier Frederik Storm und Youngster Elias Lindner gibt es bislang fünf Neuzugänge. „Wir haben uns relativ früh um ein paar Spieler bemüht, deren Verträge bei anderen Mannschaften ausliefen. Dementsprechend sind wir an einem guten Punkt in der Kaderplanung“, zeigt sich Krupp mit dem aktuellen Stand zufrieden.

Krupp bestätigt Interesse an Grenier

Die Kölner suchen wohl noch nach zwei Verteidigern und zwei Stürmern. Einer der Kandidaten ist Angreifer Alexandre Grenier sein, der seinen Vertrag bei den Eisbären Berlin aufgelöst hat. „Wir haben Interesse an Grenier bekundet und werden in den nächsten Wochen sehen, ob daraus etwas wird“, bestätigte Krupp entsprechende Verhandlungen. Mit dem 31-jährigen Kanadier würden die Haie einen weiteren ihrer neun Kontigentspielerplätze vergeben.

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Um eine dieser kostbaren Lizenzen für nicht-deutsche Spieler zu sparen, denken die Kölner über eine Einbürgerung von Frederik Storm nach. Der aus Ingolstadt gekommene Däne ist nämlich mit einer Deutschen verheiratet. „Der Prozess der Einbürgerung unterscheidet sich nach meinen Informationen immer von Fall zu Fall. Wir werden natürlich checken, wie die Voraussetzungen sind und dann in Absprache mit Frederic entscheiden, ob das eine Option ist“, nahm Krupp Stellung.

Der sportliche Plan passt zu uns und den besonderen Bedingungen in Köln.
Uwe Krupp, Cheftrainer Kölner Haie

Während weiter unklar ist, ob die Stürmer Nick Baptiste und Landon Ferraro auch in der kommenden Saison für die Haie spielen (Krupp: „Beide Spieler testen den Spielermarkt. Mehr wissen wir auch nicht.“), schaut der KEC-Coach ohne Argwohn auf die   Konkurrenz in der DEL, die in Teilen personell ordentlich aufrüstet. „Im Grunde es jedes Jahr die gleichen Mannschaften die aufrüsten. Das Rad der aktivsten Mannschaften auf dem Spielermarkt dreht sich immer ein bisschen zu denen, die mit großen Erwartungen am Start sind, aber dann gefühlt zu früh in den Playoffs ausgeschieden sind. Unterlege diese Situation mit dem entsprechenden Budget und du hast Motivation und Mittel für eine aggressive Kaderplanung“, beschreibt Krupp die Aktivitäten der anderen Clubs.

In Köln bleibt der Weg ein etwas anderer. „Der sportliche Plan passt zu uns und den besonderen Bedingungen in Köln. Dazu gehört eine Mischung aus gezielter Arbeit im Junghaie-Bereich und im Unterbau des U23-Konzepts, das Anwerben von potenziellen Nationalspielern, die sich in Köln kontinuierlich entwickeln und in naher Zukunft einen starken deutschen Kern in der Mannschaft bilden. Und letztlich Top-Importspieler, die menschlich und sportlich zu den Haien passen“, erklärt Krupp und glaubt daran, dass es nach dem Playoff-Viertelfinaleinzug 2023 noch einen Schritt weiter gehen kann: „Die Herausforderung wird sein, keinen Zentimeter preis zu geben und auf dem Boden aufzubauen, den wir letzte Saison gut gemacht haben.“

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