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Kölner HaieJalonen-Team verteidigt die Tabellenführung

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Gut gemacht: Brady Austin (l.), Oliwer Kaski Kölner Haie, Parker Tuomie und  Patrick Russell (r.) gratulieren Tanner Kero (Mitte) zum 1:0.

Gut gemacht: Brady Austin (l.), Oliwer Kaski Kölner Haie, Parker Tuomie und  Patrick Russell (r.) gratulieren Tanner Kero (Mitte) zum 1:0.

Die Kölner Haie haben ihr letzten Heimspiel des Jahres 2025 gegen die Schwenningen Wild Wings souverän gewonnen und die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga verteidigt. 

Ganz oben fühlt es sich gut an. Da will man bleiben. Die Kölner Haie hatten durch das 3:0 gegen Bremerhaven an Weihnachten erstmals in dieser Saison die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erobert und verteidigten die Position am Sonntag mit einem erst am Ende knappen 6:5 (3:0, 2:2, 1:3)-Heimsieg gegen die Schwenningen Wild Wings. Die Haie haben damit in den vergangenen 16 Partien gepunktet und 14 davon gewonnen.

„Die drei Punkte waren das Ziel und die haben wir. Das erste Drittel war eines unserer besten in dieser Saison“, sagte der Kölner Doppeltorschütze Maximilian Kammerer. Auf das letzte Drittel und die unnötige Spannung am Ende wollte der KEC-Stürmer nicht eingehen.

Haie-Coach Kari Jalonen stand das gleiche Personal wie beim 3:0 an Weihnachten gegen Bremerhaven zur Verfügung. Der 65-Jährige musste also weiter auf seine beiden stärksten Center Gregor MacLeod (verletzt) sowie Nate Schnarr (Spengler Cup für Team Canada) verzichten und stellte seine Sturmreihen leicht um. Parker Tuomie lief für Maxi Kammerer neben Tanner Kero und Top-Torjäger Patrick Russell in der ersten Reihe auf, Frederik Storm rückte zu Louis-Marc Aubry und Dominik Bokk in die zweite Sturmformation auf.

Arena ist zum siebten Mal ausverkauft

Die Arena war mit 18.600 Zuschauern zum siebten Mal in dieser Saison ausverkauft. 600 Wild Wings-Fans hatten den Weg aus dem Schwarzwald nach Köln gefunden, um ihr Team zu unterstützen. Die Schwenninger hatten es nötig, denn das Team von Coach Steve Walker war mit einer Serie von acht Niederlagen angereist.

Es dauerte nur fünf Minuten, bis die Stimmung im Schwenninger Blok ernüchtert war. Erst fälschte Tanner Kero einen Schuss von Brady Austin zum 1:0 für den KEC ab (3.), dann sammelte Maxi Kammerer sein achtes Saisontor ein, nachdem er Sekunden zuvor das 2:0 noch liegen gelassen hatte (5.). Die Haie, die das Fünf gegen Fünf wie ein Powerplay aussehen ließen, hatten schnell für klare Verhältnisse gesorgt.

Die Wild Wings versuchten zu antworten, mussten aber schnell erkennen, dass die Haie mit Janne Juvonen den aktuell besten DEL-Goalie in ihren Reihen haben. Der Finne wehrte im ersten Drittel sieben Schüsse ab und hielt dabei kurz vor der ersten Pause zweimal spektakulär gegen Boaz Bassen (20.). Die Kölner hatten zu diesem Zeitpunkt schon auf 3:0 erhöht. Dominik Bokk erzielte bei doppelter Überzahl seinen zwölften Saisontreffer (16.).

Kammerer und Storm schnüren Doppelpacks

Der zweite Durchgang war noch keine zwei Minuten alt, als Kammerer nach Vorarbeit von Aubry seinen zweiten Treffer markierte (22.) Die Haie ließen es nach dem 4:0 deutlich ruhiger angehen und gönnten den Gästen ihr erstes Tor, das sich Tylor Spink mit einem feinen Schuss aus spitzem Winkel über Juvonens Schulter anschreiben lassen konnte. Auch nach dem 5:1 von Frederik Storm (33.) fehlte den Kölnern manchmal die letzte Konzentration. Wie Juhani Tyrväinen und Ryan MacInnis, die Alexander Karachun in Unterzahl das 5:2 auflegten (36.).

Ein Tor, das den KEC-Sieg zunächst nicht in Gefahr bringen konnte, denn auch im Schlussdrittel traf das Jalonen-Team früh. Storm schnürte nach einem Schuss von Kapitän Moritz Müller wie Kammerer einen Doppelpack (42.). Das 6:2 tat den Haien aber nicht gut. Sie schalteten zu früh zurück und versuchten nach dem 6:3 durch Felix Scheel (49.) nur noch zu verwalten. Als Jordan Szwarz der zweite Überzahltreffer der Wild Wings gelungen war (57.), schnupperten der Tabellenzehnte noch einmal Morgenluft. Coach Walker zog seinen Goalie und Thomas Larkin verkürzte 17,7 Sekunden vor dem Ende noch auf 6:5. Die neunte Niederlage in Serie konnten Schwenningen aber nicht mehr verhindern, während die Haie mit dem sechsten Sieg hintereinander die erst an Weihnachten eroberte Tabellenspitze erfolgreich verteidigten.

„Wir haben gut angefangen, konnten das Tempo ab dem zweiten Drittel aber nicht mehr halte. Hauptsache, wir haben die drei Punkte“, fasste Frederik Storm den Nachmittag zusammen.


Statistik:

Kölner Haie: Juvonen; Kaski, Austin; Müller, Vittasmäki; Kemiläinen, Sennhenn; Glötzl; Russell, Kero, Tuomie; Bokk, Aubry, Storm; Niedenz, Tyrväinen, Kammerer; Van Calster, MacInnis, Uher. — SR.: Kozari/Schadewaldt. — Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). —Tore:1:0 Kero (2:27/Austin, Kaski), 2:0 Kammerer (4:14/Tyrväinen, Vittasmäki), 3:0 Bokk (15:28/Kemiläinen, Kaski, PP2), 4:0 Kammerer (21:52/Aubry), 4:1 Tyl. Spink (25:53), 5:1 Storm (32:39/Aubry, Van Calster), 5:2 Karachun (35:02/PP1), 6:3 Scheel (48:15), 6:4 Szwarz (56:23/PP1), 6:5 Larkin (59:42). — Strafminuten: Köln 8; Schwenningen 12.