Kölner HaieKrupp-Team verpasst wieder den Sprung unter die Top Sechs

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Gedraenge vor dem Schwenninger Tor. Dabei Landon Ferraro Koelner Haie, 39, Johannes Huss ERC Schwenninger Wild Wings, 52, John Ramage ERC Schwenninger Wild Wings, 55, Ken Andre Olimb ERC Schwenninger Wild Wings, 40 und Marvin Cuepper ERC Schwenninger Wild Wings, 39. Koelner Haie vs. Schwenninger Wild Wings, Eishockey, Penny DEL, 50. Spieltag, Saison 2022/2023, 18.01.2023 Koelner Haie vs. Schwenninger Wild Wings, Eishockey, Penny DEL, 50. Spieltag, Saison 2022/2023, 18.01.2023 Koeln ***

Gedränge vor dem Schwenninger Tor. Für Landon Ferraro von den Haien (l.) ist die Scheibe zu weit weg.

Die Kölner Haie haben ihr Heimspiel gegen die Schwenningen Wild Wings mit 3:4 nach Penaltyschießen verloren und den Sprung auf Platz fünf der Deutschen Eishockey Liga verpasst.  

Das Tor zu den Top Sechs der Deutschen Eishockey Liga (DEL9 bleibt für die Kölner Haie versperrt. Mit einem Sieg gegen die Schwenningen Wild Wings hätte der KEC am Mittwochabend auf Platz fünf vorrücken können. Nach dem 3:4 (1:1, 1:1, 1:1, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen und der dritten Niederlage gegen die Schwarzwälder im dritten Duell dieser Saison müssen sich die Kölner auf Rang sieben mit zwei Zählern Rückstand weiter in Geduld üben.

„Unter dem Strich war es etwas zu wenig. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und zwei Tore in Unterzahl kassiert“, erklärte KEC-Kapitän Zach Sill die Niederlage.

Alex Oblinger vertritt erkälteten Mark Olver

Die Haie, bei denen Alex Oblinger den erkälteten Mark Olver vertrat, benötigten nur 21 Sekunden, um in Führung zu gehen. Trainer Uwe Krupp schickte vom Start weg seine Topreihe mit Louis-Marc Aubry, Andreas Thuresson und Maxi Kammerer auf das Eis. Das Trio brachte Nick Bailen in Position und der Topverteidiger traf mit seinem 13. Saisontreffer humorlos zum 1:0. Die Gastgeber dominierten das Spiel und hätten nachlegen können. Der bei den Junghaien ausgebildete Marvin Cüpper im Tor der Gäste wusste den zweiten Gegentreffer aber zu verhindern.

Nach zehn Minuten hatten sich die Wild Wings dann akklimatisiert, während bei den Kölnern kaum nachvollziehbar der Faden riss. Als Brady Austin auf die Strafbank musste, traf Tyson Spink zum Ausgleich (14.) – und dieses 1:1 war längst verdient. Kurz vor Drittelende hatte Daniel Pfaffengut sogar die Schwenninger Führung auf dem Schläger, scheiterte aber an KEC-Goalie Mirko Pantkowski (20.).

Nick Bailen trifft zum zweiten Mal

Uwe Krupp hatte in der ersten Pause einiges zu kritisieren und fand wohl die richtigen Worte. Die Haie zogen wieder an und erneut war der weit aufgerückte Bailen zur Stelle. Der Kanadier nahm im Slot einen Thuresson-Pass herrlich aus der Luft und traf zum 2:1 (24.). Stanislav Dietz und Sill (27.) hatten die Chance für den nun überlegenen KEC zu erhöhen, es blieb aber ein enges Spiel. Als sich Haie-Verteidiger Maximilian Glötzl eine höchst umstrittene Strafe einhandelte, schlug das Schwenninger Powerplay zum zweiten Mal zu. Die Scheibe fiel Miks Indrasis vor die Schlittschuhe und der Stürmer verwandelte kurz vor Drittelende zum aus Gästesicht zu diesem Zeitpunkt doch recht glücklichen 2:2 (39.).

Das störte die Wild Wings naturgemäß wenig. Sie nutzten das Momentum zu ihrer ersten Führung. Als Pantkowski die Scheibe aus den Augen verlor, war mit Tyler erneut einer der beiden Spink-Brüder zur Stelle (43.). Die Kölner reagierten, trafen durch Landon Ferraro zunächst aber nur die Latte (49.). Nachdem Pantkowski gegen Ken Andre Olimb grandios das 2:4 verhinderte, war Haie-Topscorer Thuresson zur Stelle und arbeitete den Puck in drei Versuchen zu seinem 18. Saisontor und dem 3:3 über die Linie (50.).

Alle drei Kölner scheitern im Penaltyschießen

Daran änderte sich in der regulären Spielzeit nichts mehr. In der Verlängerung überstanden die Haie eine Strafe gegen Jason Bast (62.)und retteten sich in ihr erstes Penaltyschießen der DEL-Hauptrunde 2022/23. Weil dort Thuresson, Kammerer und Bailen erfolglos blieben und Tyson Spink traf, riss die Serie der Haie von drei Siegen in Folge. Zum Trost blieb den Kölnern ein Punkt, der sie in Reichweite der Top Sechs lässt. Und noch stehen ja 15 Hauptrundenspiele aus.

Statistik zum Spiel:

Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Stanton; Roach, Dietz; Sennhenn, Austin; Glötzl; Thuresson, Aubry, Kammerer; Bast, McIntyre, Proft; Ferraro, Matsumoto, Baptiste; Üffing, Sill, Oblinger. – SR.: Gofman/Iwert. – Zuschauer: 9411. – Tore: 1:0 Bailen (0:21/Kammerer), 1:1 Tyson Spink (13:38/PP1), 2:1 Bailen (23:35/Stanton, Thuresson), 2:2 Indrasis (38:56/PP1), 2:3 Tyler Spink (42:34), 3:3 Thuresson (49:01/Stanton, Aubry), 3:4 Tyson Spink (Penalty) . – Strafminuten: Köln 8; Schwenningen 6.

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