Fünf Punkte aus zwei Auswärtsspielen: Die Kölner Haie siegen in Straubing und nach Penaltyschießen bei Meister Berlin. Nate Schnarr wird zum eiskalten Vollstrecker.
Kölner HaieNate Schnarr beschert dem KEC ein perfektes Wochenende

Mittendrin im Getümmel: Nate Schnarr (weißes Trikot Nr. 76) mischt kräftif vor dem Tor der Eisbären Berlin mit.
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Kari Jalonen hatte nach dem nahezu perfekten Auswärtswochenende mit Siegen in Straubing und bei Meister Eisbären Berlin eine Überraschung für seine Jungs parat. Normalerweise trainiert das Team am Montag, diesmal gab der Trainer der Kölner Haie zwei Tage frei. Die Belohnung für die fünf Punkte, die der KEC gegen die direkte Konkurrenz um einen Platz unter den Top Vier in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einheimste.
„Es war wirklich ein gutes Wochenende für uns, bei zwei sehr starken Gegnern. Wir haben in beiden Spielen einen Weg gefunden, um die Spiele siegreich zu gestalten“, lobte Jalonen nach dem 4:3 nach Penaltyschießen in Berlin. „Gerade bei den Eisbären war es eine enge Partie, die auch andersherum hätte ausgehen können. Deshalb bin ich glücklich über die zwei Punkte.“
Nehmerqualitäten in der Uber-Arena
In einer intensiven und hochklassigen Begegnung in der ausverkauften Uber-Arena zeigten die Haie einmal mehr Nehmerqualitäten, ließen sich auch von einem 0:1 und 2:3-Rückstand nicht aus der Bahn werfen, sondern schlugen zurück und entführten zum fünften Mal bei 18 Versuchen zwei Zähler aus der Hauptstadt.
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„Es war ein starkes Auswärtsspiel von uns bei einem starken Gegner. Nach dem 2:1 nach dem ersten Drittel für uns war Berlin im zwei Abschnitt besser. Aber wir sind zurückgekommen“, freute sich Maximilian Kammerer, der den Ausgleich zum 1:1 besorgt hatte. „In der Verlängerung war es spannend, es ging hin und her. Im Penaltyschießen gehört auch ein Quäntchen Glück dazu.“
Schnarr als eiskalter Vollstrecker
Und man braucht einen eiskalten Vollstrecker. Den haben die Haie mit Nate Schnarr in ihren Reihen. Der Kanadier verwandelte seine beiden Penaltys gegen den Eisbären-Goalie Jake Hildebrand und sicherte dem Vizemeister in der Finalrevanche den Extrapunkt. Schnarr war bereits am Dienstagabend beim 3:2-Erfolg über die Adler Mannheim der Kölner Held, als er drei von fünf Penaltys verwandelte.
„Ich vertraue auf meinen guten Schuss. Ich habe Spaß daran. Aber es war ein Erfolg der gesamten Mannschaft, dieses Spiel zu gewinnen. Janne Juvonen hat uns insbesondere zum Schluss mit vielen Paraden im Spiel gehalten. Am Ende freue ich mich, dass ich im Penaltyschießen dem Team etwas zurückgeben konnte“, erklärte der Siegtorschütze.
Vergangene Saison spielt keine Rolle
Dass die Haie in den vergangenen vier Partien gegen die Eisbären jeweils sieben Gegentreffer kassierten und die Berliner eine Art Angstgegner sind, hatte für den Neuzugang keine Bedeutung. „Die Spiele aus der vergangenen Saison waren bei uns überhaupt kein Thema. Wir haben eine neue Mannschaft und vertrauen auf unsere Stärken. Es war ein gutes Wochenende und wir wollen alle, dass es so weitergeht.“ Den Stürmer hatte Jalonen dem KEC wärmstens empfohlen, nachdem er ihn als TV-Kommentator vor zwei Jahren bei den Finalspielen von den Pelicans Lahti gegen Tappara verfolgen konnte. „Für mich war ausschlaggebend, dass ich bei einem Wechsel von Finnland nach Köln zu einem finnischen Coach komme.“
Perfekte Stärken für das KEC-System
Schnarrs Stärken passen perfekt in das Spielsystem des KEC. Der Mittelstürmer markierte bereits acht Tore und steuerte 14 Vorlagen bei. „Ich sehe mich als starken Zwei-Wege-Center. Wenn ich gegen die stärksten Verteidiger arbeiten und sie mit meiner Art entnerven kann, dann helfe ich so dem Team“, sagte der Bully- und Penalty-Experte und fügte hinzu: „Als Center möchte ich Gefahr ausstrahlen, unsere Gegner aus dem Gleichgewicht bringen und generell versuchen, das Spiel komplett zu spielen. Damit kann ich dem Team beim Gewinnen zu helfen.“ So wie gegen Mannheim und Berlin.
