Die Kölner Haie sind nicht aufzuhalten. Nach Mannheim und Straubing besiegte der Vizemeister auch die Eisbären Berlin.
Kölner HaieNate Schnarr machte die Revanche klar

Spektakulär: Haie-Goalie Janne Juvonen kassiert das 2:3 durch Yannick Veilileux (l.), nachdem ihn Teamkollge Veli-Matti Vittasmäki zu Fall gebracht hat.
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Janne Juvonen ballte kurz die Fäuste, nachdem er den letzten Berliner Penalty von Liam Kirk vereitelt hatte. Dann ließ sich der Goalie der Kölner Haie von seinen Kollegen feiern. Dem Vizemeister war mit dem 4:3 (2:1, 0:2, 1:0, 1:0) bei den Eisbären Berlin nicht nur die Revanche für die Final-Niederlage 2025 gelungen, es war auch der dritte Sieg im dritten Topspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Serie.
Neben Juvonen war e Nate Schnarr der Matchwinner für den KEC. Der Stürmer hatte schon am Dienstag mit drei verwandelten Versuchen den Extrapunkt gegen Mannheim gesichert und traf in Berlin im Penaltyschießen doppelt. „Vielleicht muss ich mir nun einen neuen Move im Training für das Penaltyschießen aneignen“, sagte Schnarr mit einem Lächeln im Gesicht. Der Kanadier lobte aber auch die ganze Mannschaft für den Auswärtssieg und eine starke Leistung: „Es war ein Teamerfolg. Janne hat tolle Paraden gezeigt und uns ins Penaltyschießen gebracht.
In einer spannenden und unterhaltsamen Partie versuchten beide Mannschaften zunächst Fehler zu vermeiden und über gewonnene Zweikämpfe ins Spiel zu kommen. Das gelang den Eisbären zunächst besser. Zunächst rettete Juvonen die Gäste vor einem Rückstand, als der Finne einen Alleingang von Yannick Veilleux entschärfte.
Kammerer und Russell drehen das Spiel
Gegen den Versuch von Metaj Leden war Kölns Nummer eins allerdings machtlos. Der junge Berliner Stürmer besorgte aus dem Gewühl heraus die verdiente Führung (9.). Es war das erste Gegentor für Juvonen nach 79 Minuten.
Für den KEC war der Treffer ein Hallo-Wach. Dank mehr Tempo und mehr Zielstrebigkeit übernahmen die Haie die Initiative und belohnten sich. Nachdem Jan-Luca Sennhenn und Patrick Russell noch an Jake Hildebrand gescheitert waren, machte es Maxi Kammerer besser. Nach einer perfekten Vorarbeit von Kevin Niedenz vollendete der Angreifer mit seinem vierten Saisontor zum Ausgleich (15.).
Es kam noch besser. Russell fuhr mit dem Puck ins Eisbären-Drittel ließ Abwehrspieler Adam Smith wie einen Schuljungen stehen und markierte die Führung. Es war bereits das 17. Saisontor des Dänen (17.). Ärgerlich für die Gäste: Tanner Kero sowie Kammerer und Niedenz verpassten den dritten Kölner Treffer im ersten Abschnitt.
Janne Juvonen ist erneut der Fels in der Brandung
Das wurde im zweiten Drittel bestraft. Gerade 71 Sekunden benötigten der Meister, um durch Erik Mik auf 2:2 zu stellen. Der Angreifer fälschte einen Pass von Ex-Hai Frederik Tiffels unhaltbar für Juvonen ab. Bitter wurde es beim 2:3. Tiffels bediente Veilleux, der auf einmal das leere Tor vor sich hatte und traf (30.). Der Grund: Veli-Matti Vittasmäki hatte zuvor Juvonen mit seinem Schlittschuh zu Fall gebracht.
Wie nach dem ersten Rückstand raffte sich der Vizemeister auf und drückte auf den Ausgleich. Aber Gregor MacLeod, Kero sowie Frederik Storm scheiterten vor der Sirene an Hildebrand, ehe Storm im letzten Abschnitt zubiss. Nach einem Pass vor das Berliner Tor von Nate Schnarr brauchte der Stürmer nur noch abstauben – 3:3 (47.).
Die großen Möglichkeiten zum Sieg versäumten Schnarr und Brady Austin (59.). In der Overtime war Juvonen ein Fels in der Brandung. Oliwer Kaski scheiterte auf der anderen Seite an der Latte. Am Ende durfte aber auch der Verteidiger nach dem doppelten Schnarr jubeln.
Statistik:
Kölner Haie: Juvonen, Kaiser; Austin, Kaski; Kemiläinen, Sennhenn; Vittasmäki, Fischer; Russell, MacLeod, Kero; Bokk, Schnarr, Storm; Kammerer, Aubry, Niedenz; Uher, MacInnis, van Calster, Marco Münzenberger. — SR.: Frano/ Gofman – Zuschauer: 14.200. —Tore: 1:0 Leden (8:53), 1:1 Kammerer (14:19/ Niedenz, Austin), 1;2 Russell (16:11/Kemiläinen), 2:2 Mik (21:11), 3:2 Veilleux (29:17), 3:3 Storm (46:38 /Schnarr, Kemiläinen), 3:4 Schnarr (Penalty). — Strafminuten: Berlin 4, Köln 6.
