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Kölner Haie und Nick Baptiste„Wir spielen unser bestes Hockey“

Lesezeit 4 Minuten
Nicholas Baptiste (Mitte) feiert sein Tor zum 1:0 für Köln gegen Frankfurt.

Selbstbewusst gehen Nick Baptiste und die Kölner Haie in die abschließenden Spiele der DEL-Hauptrunde. Das Ziel: Die Playoffs.

Nick Baptiste und die Kölner Haie haben die Playoffs noch fest im Visier.

„Relentless“ war der Begriff, den Nick Baptiste verwendete, um das Spiel seiner Kölner Haie bei den Löwen Frankfurt zu beschreiben. „Unerbittlich“ seien er und seine Mitstreiter beim 5:1 mit ihrem Lieblingsgegner umgegangen.

Auf der Jagd nach den finalen neun Punkten

Nicht nur der 27-jährige Kanadier stand nach dem letzten von vier Duellen mit den Aufsteigern bei insgesamt drei Toren und vier Assists. Auf der Jagd nach den finalen neun Punkten, die der KEC in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) braucht, um seine Chance für Rang sechs und die direkte Playoff-Viertelfinal-Qualifikation zu wahren, landete er den vierten Sieg im vierten Frankfurt-Spiel. Ungeachtet der Tatsache, dass die gastgebenden Löwen in der ausverkauften Eissporthalle ihren Pre-Playoff-Platz zehn verteidigen wollten, boten Baptiste und Co. eine hoch konzentrierte Leistung über 60 Minuten, in allen Mannschaftsteilen. „Die Identität unseres Spiels ist Schnelligkeit und intensive Forechecks“, hielt der rechte Flügelstürmer fest, „wenn wir nach diesem Plan spielen, können wir jeden schlagen.“

Selbstbewusste Aussagen wie diese stehen dem Tabellensiebten, der die Playoffs in den vergangenen beiden Spielzeiten verpasste, aktuell gut zu Gesicht. Schließlich reagierte er stark auf die 2:5-Niederlage am Karnevalssonntag in Bremerhaven und punktete in Mannheim (5:2), Iserlohn (8:2), Straubing (3:4 n. OT) und eben Frankfurt (5:1) nun in vier aufeinanderfolgenden Spielen. In der Crunchtime der Hauptrunde, wo es schon am Freitag bei den Schwenninger Wild Wings (19.30 Uhr/Magenta Sport) um den nächsten wichtigen Sieg geht, scheinen Baptiste und Co. voll da zu sein: „Wir waren jetzt fast einen Monat auf Strecke und wissen, wie wir diese Spiele angehen müssen“, erinnerte der 27-Jährige aus Ottawa an den längsten Auswärtstrip der Vereinsgeschichte, „wir spielen unser bestes Hockey und wollen in die Playoffs.“

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Schwenningen ist der Angstgegner

Das achte und vorletzte Auswärtsspiel in Frankfurt dominierten die Haie mit 39:15 Torschüssen, nur zwei Minuten in Unterzahl und einem Nick Baptiste, der den Sieg per Doppelpack zum 1:0 (32.) und 2:0 (39.) auf den Weg brachte. Zum neunten und letzten Auswärtsspiel der Punktrunde tritt die Mannschaft von Uwe Krupp drei Tage nach Frankfurt dann nicht beim Lieblings-, sondern bei ihrem Angstgegner an. Keines der bisherigen drei Duelle mit Schwenningen konnte sie gewinnen. Dass am vorletzten Hauptrunden-Spieltag der perfekte Zeitpunkt für den ersten Sieg gegen den Tabellenelften gekommen sein könnte, ist auch dem Trainer klar.

Schließlich gibt es am Freitag auch das Fernduell mit den direkten Playoff-Konkurrenten Wolfsburg und Düsseldorf. Die sechstplatzierten Grizzlys empfangen die einen Rang besser dastehende DEG. Krupp und Co. dürften auf einen Auswärtssieg des Rheinrivalen hoffen, um die drei Punkte besser, aber mit der schlechteren Tordifferenz dastehenden Wolfsburger zu überholen und dann im finalen Heimspiel am Sonntag in der ausverkauften Lanxess Arena gegen Absteiger Bietigheim alles in der eigenen Hand zu haben.

Am freien Mittwoch packten die Haie in Köln den Rechenschieber aus und kalkulierten ihre Chancen. Dass der zwölftplatzierte Meister Berlin noch auf Rang zehn springen und somit zum Pre-Playoff-Gegner des Siebtplatzierten werden könnte, sei ein weiteres Argument für die Top-Sechs. Diese Mission hat auch Jack Dougherty: Der nachverpflichtete US-Boy feierte in Frankfurt ein solides DEL-Debüt. Zusammen mit dem zuletzt angeschlagenen Stürmer Landon Ferraro wird er am Donnerstag in den Bus Richtung Baden-Württemberg steigen. Als Verteidiger mit gutem ersten Pass wird der 26-Jährige den Wild Wings auf seine eigene Art begegnen. Nick Baptiste würde für solch eine Art Spieler vielleicht die Vokabel „Relentless“ verwenden.


Restprogramm

Zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde herrscht ein Vierkampf zwischen den Adler Mannheim, der Düsseldorfer EG, den Grizzlys Wolfsburg und den Kölner Haien um die direkten Playoff-Viertelfinalplätze vier bis sechs.

Adler Mannheim: 93 Punkte / Torverhältnis: 152:133 (+19) / 3.3.: Ingolstadt (H) / 5.3.: Düsseldorf (A)

Düsseldorfer EG: 91 Punkte / Torverhältnis: 148:130 (+18) / 3.3.: Wolfsburg (A) 5.3.: Mannheim (H)

Grizzlys Wolfsburg: 90 Punkte / Torverhältnis: 168:144 (+24) / 3.3.: Düsseldorf (H) / 5.3.: Ingolstadt (A)

Kölner Haie: 87 Punkte / Torverhältnis: 186:149 (+37) / 3.3.: Schwenningen (A) / 5.3.: Bietigheim (H)

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