Zukunft ist völlig offenHaie verlieren letztes Saisonspiel in Schwenningen mit 3:5

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Auch das letzte Spiel der Saison gegen die Schwenninger Wild Wings endet für die Kölner Haie mit einer Niederlage.

Schwenningen – Spielen, sprechen und dann Ergebnisse präsentieren. Mit dieser Marschroute gingen die Kölner Haie dem Saisonende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) entgegen. Weil sich der KEC zum zweiten Mal in Folge nicht für die Playoffs qualifizierte und dies schon feststand, ging es im finalen Spiel bei den Schwenninger Wild Wings um einen versöhnlichen Abschluss. „Wir wollten nochmal so spielen, wie wir es können“, stellte Uwe Krupp zum Duell klar, „unsere Jungs waren aber mental schon angeschlagen.“ So war beim Fünften der Süd-Division nichts zu holen.

Zuschauer fehlen

Beim 3:5 (2:1, 0:4, 1:0) zeigte der KEC zwar einen guten Start mit zwei Toren von Jason Akeson (4.) und Kevin Gagné (17.), sowie einem Gegentreffer von Andreas Thuresson (14.). Dann brachen im Mitteldrittel aber alle Dämme. Nach Gegentoren von Alexander Weiss (22.), Thuresson (23.), Tylor Spink (26./PP1) und David Cerny (32.) stand es vor dem Schlussdrittel 2:5. Dort bewiesen die Haie Charakter und verabschiedeten sich nach Vorlage von Top-Scorer Akeson (45 Punkte) mit Marcel Müllers Schlusspunkt (43.).

Interessanter als dieses letzte Ergebnis waren auf der Bus-Rückreise die Exit-Gespräche und die Weichenstellung für die Runde 2021/22. Coach Krupp wollte die Erkenntnisse der Saisonanalyse noch nicht publik machen. Klar ist, dass die Verteidigung mit 135 Gegentreffern die Achillesferse der Haie war. Im Sturm zeugen 114 Treffer von Qualität. Für das neue Personalpuzzle ist der wirtschaftliche Rahmen entscheidend. „So wie es jetzt ist, stehen wir an 14. Stelle in der Liga und wenn es keine Normalität mit Zuschauern gibt, können wir das nicht ändern“, erklärte der Haie-Coach.

Nothilfe-Budget durch Corona reicht nicht

Während der KEC mit einer vollausgelasteten Lanxess-Arena vor Corona auf ein Budget von ca. 3,5 Millionen Euro kommen konnte, brachten die Nothilfen des Bundesministeriums des Inneren (BMI) allen Vereinen gerade 800 000 Euro. „Eishockey in der Pandemie kann in Köln nicht funktionieren“, stellte Krupp klar. Krupp geht professionell und motiviert mit den Gegebenheiten um. Auch wenn es kommende Saison zwei Absteiger geben wird, möchte er eine Playoff-reife Mannschaft entwickeln.

Dass es Veränderungen im Spielerkader und im Staff geben wird, sei klar. Die kolportierten Abgänge der Tiffels-Brüder Frederik und Dominik, sowie Jason Akeson, Hannibal Weitzmann und Pascal Zerressen kommentierte Krupp ebenso wenig, wie potenzielle Neuzugänge. „Wenn wir wieder um Gehaltskürzungen verhandeln müssen, besteht die Gefahr, dass die Spieler uns eher weglaufen“, verriet er.

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Damit könnten auch Simon Gnyp, der mit dem ERC Ingolstadt in Verbindung steht, sowie Maximilian Glötzl, Jon Matsumoto, Alexander Oblinger oder Mick Köhler gemeint sein. All diese Verträge sind nach dem Ende der Hauptrunde ausgelaufen. Spieler wie Frederik Tiffels oder Gnyp könnten sogar schon in der K.o.-Phase der DEL für andere, finanzkräftigere Teams aufs Eis gehen. Zumindest fehlten sie im Schwenningen-Kader.

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