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Olympia-PanneDas Rätsel um das grüne Wasser ist gelöst

Lesezeit 2 Minuten
PIC green water neu

Die Verfärbung des Wassers im Sprungbecken gehört zu den größten Pannen bei den Spielen in Rio. 

Rio de Janeiro – Das Geheimnis um den grünen Pool in Rio ist gelüftet. Nachdem die Organisatoren die Panne am Mittwoch noch herunterspielten, ist der Schwimm-Weltverband FINA der Sache auf den Grund gegangen.

Das Wasser im olympischen Springerbecken hat sich grün verfärbt, weil notwendige Chemikalien zur Aufbereitung in den Wassertanks fehlten. Diese Erklärung lieferte die FINA. Die Experten des Weltverbandes hatten gestern noch vermutet, dass ein defekter Wasserfilter die Ursache des Problems sein könnte. 

Die Erklärung: Der pH-Wert des Wassers liege deshalb außerhalb des normalen Bereiches, was zu der Farbveränderung führte. Ob tatsächlich Chlor zur Behebung des Problems eingesetzt werde, teilte der Verband nicht mit.

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Kein gesundheitliches Risiko

Die medizinische Kommission der FINA habe die Wasserqualität getestet: „Es gab kein Risiko für die Gesundheit und die Sicherheit der Athleten. Der Wettbewerb wurde nicht beeinflusst.“ 

Laut dpa ist der Grund für den Farbwechsel eine defekte Umwälzanlage, die dadurch einen zu hohen pH-Wert verursacht. Chefbundestrainer Lutz Buschkow nimmt es gelassen: „Es ist weiter Wasser, ob grün oder blau.“

Zweites Becken betroffen

Am Mittwoch färbte sich auch das zweite Becken im Maria Lenk Aquatics Center grün. Dort finden Wasserballspiele und Wettbewerbe im Synchronschwimmen statt.

PIC Green water

Das Wasser im Turmspring-Becken hatte sich grün verfärbt.

Einige Olympia-Athleten haben offenbar mit gesundheitlichen Folgen zu kämpfen. „Meine Augen schmerzen von dem Wasser, das ist nicht gut“, sagte Ungarns Wasserballspieler Gergo Zalanki nach dem 8:8 gegen Griechenland am Mittwoch in Rio de Janeiro.

Auch dem amerikanischen Wasserballer Tony Azevedo brannten nach dem 6:3 gegen Frankreich die Augen. „Das sind die Olympischen Spiele und sie tun so viel Chlor ins Wasser, dass man nichts sehen kann. Das kann nicht sein“, beschwerte er sich. 

Das Frauen-Finale im Synchronspringen vom Turm war am Dienstag quasi im Grünen ausgetragen worden. Die Britin Tonia Couch sagte, das Wasser sei so grün gewesen, dass sie nach dem Eintauchen ihre Sprungpartnerin Lois Toulson nicht mehr habe sehen können. (mit sid und dpa)