Besiktas Istanbul zu Gast in BonnWenn der Telekom Dome zum Hexenkessel wird

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Power Forward Nemanja Djurisic (r.) spielte vergangene Saison noch für Bonn, nun ist er mit Besiktas Istanbul im TelekomDome zu Gast.

Power Forward Nemanja Djurisic (r.) spielte vergangene Saison noch für Bonn, nun ist er mit Besiktas Istanbul im TelekomDome zu Gast.

Bonn – Wenn selbst Trainer von griechischen Traditionsclubs diese Partie empfehlen, dann muss es etwas ganz besonders sein. Die Telekom Baskets Bonn empfangen am Dienstagabend (20 Uhr) Besiktas Istanbul zum dritten Gruppenspiel in der Basketball Champions League im Telekom Dome. Der Verein kündigt intensive Sicherheitskontrollen an.

Auf den Rängen wird der Ausnahmezustand herrschen

Die Gastgeber empfehlen den Fans, früher als sonst den Weg in die Arena anzutreten, da die Vorkehrungen für dieses Ausnahmespiel intensiviert wurden. Kein Wunder, verwandelten unzählige türkische Fans, die aus ganz Deutschland anreisten, doch im vergangenen Jahr die Halle der Baskets in einen Hexenkessel. Eine Stimmung wie im Heimspiel gegen Besiktas hat Seltenheitswert bei den Partien im Europapokal am Hardtberg. Das weiß auch Kapitän TJ DiLeo: „Es wird eine tolle Atmosphäre, die ganz anders ist als in den anderen Spielen in der Champions League“, erklärt der Guard. Der 29-Jährige kennt die Szenerie noch vom November 2017: „Es kommen so viele Anhänger der Türken, und die stiften dann unsere Heimfans an, noch lauter als sonst zu sein. Dann haben nicht nur wir Spieler den Willen, unsere eigene Halle zu verteidigen.“

Als die Hausherren in der Saison 2017/18 Besiktas empfingen, damals noch mit Ex-Basket Kyle Weems, hielt es am Ende keinen mehr auf seinem Sitz. Zunächst zeigten sich die Bonner Anhänger etwas beeindruckt vom Anblick des prall gefüllten Fanblocks, aus dem bereits vor dem Spiel laute Gesänge ertönten. In der Schlussphase riss die Stimmung jeden im Telekom Dome mit, besonders da die Gastgeber nur knapp mit 73:74 verloren. In einer Umfrage der Champions League vor der Saison empfahl selbst Kostas Flevarakis, Headcoach von PAOK Thessaloniki, das heutige Spiel in der Bundesstadt als „Schmankerl“.

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Aber auch das Geschehen auf dem Parkett verspricht einen Basketball-Leckerbissen. Die Türken reisen mit dem ehemaligen Bonner Nemanja Djurisic, dem deutschen Nationalspieler Ismet Akpinar und dem ehemaligen Frankfurter und euroleague-erfahrenen Aufbauspieler Jordan Theodore vom Bosporus an den Rhein. Zudem haben sie mit dem Ex-NBA-Spieler James McAdoo einen Forward der Extra-Klasse, der bisher 15 Punkte und 11,5 Rebounds im Schnitt in der Gruppe D ablieferte. Die Türken haben ebenso wie die Bonner bisher ein Spiel gewonnen (69:60 gegen Saloniki) und eins verloren (73:74 gegen Saragossa).

Kapitän DiLeo geht davon aus, dass die Gäste mit hoher Intensität und Physis im TelekomDome zu Werke gehen: „Besiktas hat zuletzt europäisch und in der türkischen Liga verloren, die Gäste werden extrem motiviert sein, endlich wieder zu gewinnen und sich zu beweisen.“ Der Club hat in der Süper Ligi, der 1. türkischen Liga, bereits drei von fünf Partien verloren. Der erfahrene Coach Dusko Ivanovic, der bereits Teams wie Barcelona und Panathinaikos Athen trainierte, wird seine „Black Eagles“ sicherlich so einstellen, dass die Zuschauer ein hart umkämpftes Spiel sehen werden.

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