Im Heimspiel gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger aus München dürfen sich die Bonner keine Niederlage erlauben
Hoher BesuchDie Baskets müssen einfach „nur“ gewinnen

Im Pokal schieden die Baskets und Darius McGhee (l.) gegen die Bayern und Johannes Voigtmann aus.
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„Wenn nicht jetzt, wann dann“, lautet eine vielzitierte Liedzeile von den Höhnern. Was beim Handball mit dem Weltmeistertitel 2007 im eigenen Land endete, muss am Donnerstag einen Heimsieg der Telekom Baskets Bonn (Anpfiff: 20 Uhr) zur Antwort haben. Zu Gast ist aber kein Geringerer als der Deutsche Meister und Pokalsieger Bayern München. Nur ein Erfolg gegen den haushohen Favoriten hält die vage Hoffnung auf die Teilnahme an den Play-Ins am Leben.
Dringender Siegesbedarf für die Playoffs
16 ist die magische Zahl für die Gastgeber. So viele Siege sind notwendig, um noch unter die ersten zehn Teams zu kommen. Also fehlen ihnen noch zwei – bei noch zwei ausstehenden Spielen ist die Marschroute für die Baskets klar: gewinnen oder seit der Saison 2020/21 erstmals wieder die Playoffs verpassen.
Strategische Highlights und Trainerweisheiten
Die Trauben hängen gegen die Bayern naturgemäß hoch, doch Mut gibt der 85:81-Erfolg gegen den damaligen Dritten aus Braunschweig, bei dem die Rheinländer fast über 40 Minuten konstant spielten und ihr Potenzial abriefen. Zudem zelebrierten sie den Team-Basketball, der auch gegen die Bajuwaren gefordert sein wird. Die Gäste kabbeln sich mit Ulm noch um den Platz an der Sonne und die beste Ausgangsposition für die Meisterrunde.
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Bonn ist gut beraten, auf Trainer Marko Stankovic zu hören: „Wir konzentrieren uns nur auf uns selbst und schauen von Spiel zu Spiel.“ Eine beliebte Floskel, die hier aber treffender nicht sein könnte. Bayerns Coach Gordon Herbert, der die deutsche Nationalmannschaft 2023 zum WM-Titel führte, übernimmt im Sommer 2026 die kanadische Auswahl. Noch ist nicht sicher, ob er in einer Doppelfunktion auch die Münchner weiter trainieren wird. Sicher ist aber, dass der langjährige Geschäftsführer Marko Pesic wird sein Amt Ende des Jahres niederlegen wird.
Auf dem Parkett haben bei den Gästen mehrere Akteure das Sagen. Aufbauspieler Carsen Edwards (14,9 Punkte pro Spiel), Center Devin Booker (13,2) und Andi Obst (11,5) punkten zweistellig. Das Hinspiel im November gewannen die Münchner mit 93:73. Auch im Pokal hatten die Baskets das Nachsehen (85:91).
Zukunftsorientiertes Trainerteam in Bonn
Trainerteam: Nachdem Sportdirektor Savo Milovic und Cheftrainer Marko Stankovic ihre Verträge langfristig verlängerten, bleibt auch Co-Trainer Lionel Bosco bis 2027. Zudem bleibt Athletiktrainer Eduardo Fernandez-Galarreta dem Verein bis 2027 treu. Komplettiert wird der Trainerstab durch Thomas Pennellier, der zuletzt für das französische Euroleague-Team Paris Basketball tätig war. Der 24-jährige Franzose kommt auf Empfehlung des ehemaligen Baskets-Trainers Tuomas Iisalo, der mit Pennellier in Paris zusammenarbeitete. In Bonn unterschrieb er einen Vertrag bis Sommer 2026. In Paris gehörte Pennellier nicht nur zum erweiterten Trainerteam von Iisalo, das 2024 den EuroCup gewann, sondern war auch für die Pariser U-18-Mannschaft verantwortlich, die 2023/2024 am renommierten „Adidas Next Generation Tournament“ teilnahm. „Ich möchte Marko Stankovic, Savo Milovic und der gesamten Baskets-Organisation dafür danken, dass sie mir diese wichtige Aufgabe anvertrauen. Ich habe nur großartige Dinge über die Stadt, den Club und seine fantastischen Fans gehört. Ich freue mich, meinen Teil zu einer erfolgreichen Arbeit beizutragen“, sagt Pennellier, der hinter Bosco den Posten des zweiten Co-Trainers übernimmt. (lh)