Offenbach – Wenig Sonne, viel Regen und kühle Temperaturen: So lässt sich der Mai in Nordrhein-Westfalen und deutschlandweit mit Blick aufs bisherige Wetter in wenigen Stichpunkten beschreiben.
„Das ist ein Aprilwetter-Mai. Wir hatten quasi zwei Monate April“, fasst Uwe Kirsche, Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD, das in Worte, was der vermeintliche Wonnemonat wettermäßig aktuell zu bieten hat.
Das aktuelle Mai-Wetter: zu kalt, zu nass, zu wenig Sonne
In Zahlen ausgedrückt sieht das bisher so aus: Der Mai ist verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt 1,5 Grad zu kalt, es gab 25 Prozent mehr Regen und es gab 20 Prozent weniger Sonnenschein, ausgehend davon, was eigentlich zu erwarten wäre.
Der langjährige Durchschnitt ist eine internationale Referenzperiode mit Wetterdaten aus den Jahren 1961 bis 1990.
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DWD-Sprecher Uwe Kirsche geht nicht davon aus, dass sich an diesem Trend in den wenigen verbleibenden Tagen des Monats Mai noch viel ändern wird. Über das Mehr an Regen dürften sich laut Kirche zumindest die Landwirte und die Waldböden freuen.
April und Mai zu kühl: Das hat es laut DWD seit Jahrzehnten nicht gegeben
Nicht nur der Mai ist bisher viel zu kühl, auch im April war es mit Blick auf die Vergleichswerte viel zu frisch. „Es war der kälteste April seit 30 Jahren“, sagt Kirsche. Damit sei es zwei Monate in Folge zu kühl gewesen und das habe es seit Jahrzehnten nicht gegeben. Ursache für die Wetterlage sind laut des DWD-Sprechers Tiefdruckgebiet, die vorrangig aus Richtung Nordatlantik über Deutschland ziehen.
Immerhin: Am Wochenende soll es wieder etwas wärmer und auch wieder trockener werden. Ganz wird der Regen den Wochenendausflüglern aber wohl nicht erspart bleiben. Während es aktuell viel zu kühl ist, könnte es im Sommer, der meteorologisch am 1. Juni beginnt, wiederum zu warm werden.
Das lässt sich aus der Jahreszeitvorhersage ablesen, die mehrere Monate umfasst. Die Quote, das es dann tatsächlich so wird. liegt laut Uwe Krische bei immerhin 70 Prozent.
DWD-Sprecher: „Schwankungen immer möglich“
Generell gilt aber: Beim Wetter sind immer Schwankungen möglich“, sagt Kirsche. Hier spielen auch regionale Unterschiede, die unter anderem durch die Gegebenheiten der Landschaft beeinflusst werden, eine Rolle. Wie der Mai derzeit gerade beweist, kann viel sein, aber nichts muss.