Spitzenreiter verteidigen PlätzeDas waren die beliebteste Vornamen 2021

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Babys in Deutschland hießen auch im Vorjahr am häufigsten Noah oder Emilia.

Babys in Deutschland hießen auch im Vorjahr am häufigsten Noah oder Emilia.

Wiesbaden – Emilia und Noah sind im vergangenen Jahr die häufigsten Erstnamen bei Babys gewesen. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) gestern bekannt. Damit sind die Spitzenreiter der populärsten Vornamen dieselben wie bereits im Vorjahr. Bei den neugeborenen Mädchen landete 2021 Hannah auf Platz zwei, gefolgt von Sophia. Bei den Jungen waren es Mattheo und Leon.

Wenig Bewegung an der Spitze

Insgesamt gab es bei den Lieblingserstnamen auf den vorderen Plätzen wenig Bewegung. Der Trend zu weich klingenden Vornamen, die bei Mädchen meist auf -a enden, ist ungebrochen. „Diese Namen haben eine akustische Ästhetik, sind besonders klangvoll“, sagte die GfdS-Geschäftsführerin Andrea Ewels. Besonders viele Namen seien „kurz, zeitlos, positiv“.

Woher die Daten stammen

Die Gesellschaft für deutsche Sprache wertete für ihre Rangliste die Daten aus 700 deutschen Standesämtern aus. Es seien über eine Million Einzelnamen übermittelt worden, darunter 65 000 verschiedene. „Damit sind fast 93 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst“, hieß es. (dpa)

Unter den beliebtesten weiblichen Babynamen seien viele Kurzformen – beispielsweise Mia (statt Maria), Lina (statt Angelina) oder Mila (statt Ludmilla). „Hier hat sich die Kurzform zu einem eigenen Namen entwickelt“, erklärte Ewels.

Auch seien viele altbekannte, auch traditionelle Namen unter den Top 10, wie etwa Hanna oder Clara. „Die beliebten weiblichen Namen sind außerdem alle mit einer positiven Botschaft verbunden“, sagte Ewels. Emilia bedeute „die Fleißige“, Mia stehe für „Gottesmutter“ oder Clara sei „die Strahlende“.

Viele der Jungsnamen seien ebenfalls positiv besetzt, wie etwa Felix (der Glückliche), Mattheo (Geschenk Gottes) oder Luka (der Leuchtende). Zwei der männlichen Top 10 hätten eher einen Bezug zu Kampf und Kraft, nämlich Leon (Löwe) und Louis (berühmter Kämpfer).

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Lautlich sind die Jungennamen etwas unterschiedlicher als die Mädchennamen, dennoch dominieren auch hier kurze, teils sogar einsilbige Namen, wie die GfdS erläuterte. Bei den besonders in Norddeutschland beliebten Namen wie Finn und Fiete, Ida und Frieda sei nach wie vor die Nähe zu den skandinavischen Staaten spürbar, erklärte Ewels. (dpa)

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