LindlarPlanungen für Umzug der Bücherei gehen weiter

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Bald Vergangenheit: Die Bücherei muss aus der Alten Schule ausziehen.

Bald Vergangenheit: Die Bücherei muss aus der Alten Schule ausziehen.

Lindlar – Die Gemeindebücherei muss aufgrund der Pandemiebestimmungen schließen, doch die Planungen für einen Umzug – von der Alten Schule in der Eichenhofstraße in das 1. Obergeschoss des Rewe-Marktes – gehen weiter.

Die Gemeinde Lindlar will dazu die leerstehenden Räume über dem Supermarkt anmieten. Die Rewe-Petz-Gruppe lässt derzeit prüfen, ob der Boden statisch geeignet ist, die Last der Bücher zu tragen. Das Ergebnis der Prüfung stehe noch aus, teilte das Unternehmen mit. Der Umzug ist nötig, weil Wolfgang Börsch, Eigentümer der Alten Schule, den Vertrag mit der Gemeinde Lindlar zum Sommer 2021 gekündigt hatte.

Räume seien zu klein und nachteilig in Sachen Barrierefreiheit

Im Gespräch mit unserer Zeitung hatte Börsch der Verwaltung unter anderem ein Hinhalten vorgeworfen. „Im Rathaus haben wir die Ausführungen von Herrn Börsch mit Erstaunen zur Kenntnis genommen“, so Bürgermeister Dr. Georg Ludwig. Die Gemeinde werde deshalb jetzt von dritter Seite zu unrecht kritisiert. Der Vermieter habe der Gemeinde das Obergeschoss der Alten Schule für die Bücherei angeboten. Gemeinsam mit den Ehrenamtlern der Bücherei habe man diese Option geprüft und sie verworfen, sagte der Bürgermeister. Die Räume dort seien zu klein und nachteilig in Sachen Barrierefreiheit.

Zudem habe die Gemeinde keine vernünftigen Pläne in Form von bearbeiteten Dateien mit Maßen und Grundrissen des Obergeschosses erhalten, das habe die Beurteilung erschwert und verzögert. Die vorhandenen, alten Lagepläne der Alten Schule hätten zusammen mit dem Verkauf des Gebäudes den Besitzer gewechselt. Es sei nicht ersichtlich gewesen, wie sich der Vermieter eine Bücherei im Obergeschoss vorstelle, so Ludwig.

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„Wir waren mit dem bisherigen Standort zufrieden und hatten keinen Wechsel angestrebt.“ Das Team der Bücherei habe man als Experten von Anfang an in den Entscheidungsprozess mit eingebunden. Die Alte Post habe Börsch der Bücherei nur als Übergangslösung für die Zeit des Umbaus und der Sanierung angeboten.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich der geplante Umzug der Bücherei verzögere, gebe es einen Plan B, so der Bürgermeister. Der Umzug habe aber Priorität. (cor)

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