Der Trägerverein „Lindlar verbindet“ („Live“) setzt seine Arbeit fort. Trotz Schließung des Quartiersbüros gibt es weiterhin Unterstützung bei der Bedienung technischer Geräte, Fahrdienst, Taschengeldbörse und Co.
Trotz Schließung des QuartiersbürosVerein „Lindlar verbindet“ setzt Arbeit fort
Eine soziale Hotline, der Fahrdienst, Hilfe in Sachen Digitalisierung. In den vergangenen Jahren sind in der Gemeinde eine ganze Reihe an zukunftsweisenden Hilfsangeboten entstanden, die es als Vorzeige-Projekte auch auf die Kreisebene geschafft haben. Dahinter steht der Trägerverein Lindlar verbindet („Live“).
„Live“ war auch Träger des Quartiersmanagements in Lindlar, das zum Jahresende abgewickelt wurde, das Büro an der Eichenhofstraße ist geschlossen. „Live“ setzt seine Arbeit aber fort. „Der Verein bleibt bestehen, mit allen Aufgaben“, betont Wolfgang Schröder vom Vorstand von „Live“.
Sozialer Fahrdienst „Lindlar mobil“: Fahrerinnen und Fahrer werden dringend gesucht
Sorge hat der Vorstand aber, dass durch den Wegfall des Quartiersbüros der Eindruck entstehen könnte, dass die Projekte nun wegfielen. „Dabei sind sie teils gefragter denn je“, so Schröder. Beispiel Lindlar mobil („Limo“). Der soziale Fahrdienst bringt Menschen, die nicht ohne Hilfe mobil sind zum Arzt, in die Apotheke oder zum Einkauf.
Auch Fahrten zum Elterncafé „Baby im Blick“ an der Eichenhofstraße oder zu einem Konzertabend ins Severinushaus sind möglich. Gefahren wird von Ehrenamtlern, neben dem Führerschein sind da natürlich auch „Zuhören, Reden und Lachen“ wichtig. Die Nachfrage ist inzwischen so groß, dass dringend Fahrerinnen und Fahrer gesucht werden.
Konkret geht es um Freiwillige die „zwischen Montag und Freitag einmal an einem Vor- oder Nachmittag die Touren in Lindlar mit dem Elektroauto übernehmen“, erklärt Henning Setzer vom Live-Vorstand. „Der Dienst findet im Rahmen eines ehrenamtlichen Vertrags statt und ist versichert“, so Setzer.
„Lindlar verbindet“: Taschengeldbörse und digitale Hilfsangebote bleiben bestehen
Auch die Taschengeldbörse hat sich fest etabliert. Hier bieten junge Menschen gegen ein Taschengeld Hilfe an. „Ähnlich verhält es sich mit der Nachbarschaftshilfe, wo wir Hilfsangebote und -nachfragen zwischen meist älteren Menschen in Lindlar vermitteln“, zählt Schröder die Angebote von Live auf. Auch die Digitalbegleitenden sind weiter aktiv.
Das Programm war auch aus dem Quartiersmanagement entstanden und hatte während der Corona-Auflagen und -Kontaktbeschränkungen ziemlich schnell an Bedeutung gewonnen: Die ehrenamtlichen Begleiter helfen dabei, moderne Technik im Alltag anzuwenden und kommen im Zweifelsfall sogar nach Hause, richten Smartphones und Tablets ein und werben für digitale Sicherheit.
Zusammengeführt und vernetzt werden alle Live-Angebote schließlich weiter von der Hotline und der Lindlar-App, die ebenfalls weiter angeboten und gepflegt werden. Bei der Hotline werden Hilfsangebote vermittelt, es gibt Auskünfte über Bürgerbusfahrten und den Fahrdienst Limo. Sie ist werktags von 9 bis 16 Uhr erreichbar.