MuseumsgaststätteLingenbacher Hof startet neu – mit regionalen Lebensmitteln

Auf gute Zusammenarbeit: Museumsleiter Michael Kamp, Paulina Zaspel, Pächterin Ruth Zaspel und Wener Hütt, Geschäftsführer des Fördervereins des Freilichtmuseums.
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„Ich will wissen, wo das Essen herkommt“: regionale Lebensmittel-Erzeuger sind Ruth Zaspel aus Reichshof ganz wichtig. Als neue Pächterin des Lingenbacher Hofes – der Museumsgaststätte im LVR-Freilichtmuseum – hat sie die Speisekarte umgekrempelt und setzt dort vorrangig auf heimische und bergische Produkte. So stammen Frikadellen und Bockwürste vom Bunten Bentheimer Schwein aus Bio-Landwirtschaft.
Lebensmittel aus der Region
Der Panhas, mit verschiedenen Beilagen angeboten, kommt vom Hofladen Benderscheid in Reichshof. Gegen den großen Hunger gibt es ein Steak vom bergischen Weiderind und Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln. Auch „Bergisch pur“ und die Forellenzucht Rameil aus Lindlar sind als Lieferanten dabei.
Kontakt
Der Lingenbacher Hof kann auch für Familienfeiern gemietet werden, in den Räumen der historischen Gaststätte Römer gleich nebenan sind sogar standesamtliche Trauungen möglich. Ruth Zaspel ist zu erreichen unter 01 60/72 53 248 und per Mail an zoe_rz@web.de
Nudeln, ein Fischstäbchenspieß und ein kostenloser „Piratenteller“, mit dem man bei den Eltern räubern darf, gibt es für die kleinen Gäste. Bei Großveranstaltungen im Museum wird nicht à la carte gekocht, stattdessen soll es ein paar ausgewählte Speisen geben. Mit Regionalprodukten kennt sich die Reichshoferin aus, seit 2001 war sie viele Jahre mit dem rollenden Hofladen der Benderscheids unterwegs. Außerdem habe sie früher selbst Wollschweine und Coburger Fuchsschafe gezüchtet, erzählt sie. Daher kenne sie auch das Lindlarer Freilichtmuseum. Personalführung lernte Zaspel als Teamleiterin bei der Firma Patt. Für die Küche hat sie einen Koch eingestellt, ein zweiter Koch wird noch gesucht. Tochter Paulina hilft im Service mit.
Nach Querelen mit verschiedenen Pächtern hat das Museum jetzt eine neue Konstruktion gefunden. Der Landschaftsverband Rheinland als Träger der Museums verpachtet den Lingenbacher Hof an den Förderverein des Freilichtmuseums, der wiederum hat mit Ruth Zaspel einen Vertrag über die Unterverpachtung abgeschlossen. „Wir wollen mit der Museumsgaststätte verstärkt Familien ansprechen“, sagt Museumsleiter Michael Kamp. Das soll sich auch in den Preisen der Speisekarte niederschlagen. Mittelfristig möchte Kamp die Gaststätte auch in die Kreislaufwirtschaft des Museums einbeziehen, so das Gemüse, das im Freilichtmuseum angebaut wird, dort auch auf dem Tisch landet.
Am kommenden Sonntag, 4. März, feiert der frisch renovierte Lingenbacher Hof seine Neueröffnung mit einem Luftballonwettbewerb. Kinder können sich zum Motto „Märchen“ von Rotkäppchen und Prinzessinnen schminken lassen, ein Falkner zeigt eine Greifvogel-Flugshow und hat Eulen zum Streicheln dabei.