Streit über LebensstilEx-Frau mutmaßlich in Wipperfürther Wohnung attackiert

Das Amtsgericht in Wipperfürth (Archivbild)
Copyright: Jens Schmitz
Wipperfürth – Vor einer schwierigen Beweisaufnahme steht das Strafgericht, das seit dieser Woche den Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung gegen einen 29-Jährigen verhandelt. Der Mann aus Syrien soll seine Ex-Frau in deren Wipperfürther Wohnung angegriffen haben. Laut Staatsanwaltschaft war Streit über den Kleidungs- und Lebensstil der Frau das Motiv für die Attacke.
Die Anklage wirft dem Mann vor, seine ehemalige Partnerin zunächst in der Stadt angesprochen und dadurch gegen ein zuvor vom Familiengericht angeordnetes Kontaktverbot verstoßen zu haben. Später habe er dann an der Wohnungstür der Frau geklingelt, sie nach dem Öffnen am Hals gepackt und „fünf Minuten lang gewürgt“. Außerdem soll er ihr Faustschläge verpasst und ein Kissen vor das Gesicht gedrückt haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von einer „das Leben gefährdenden Behandlung“.
Das könnte Sie auch interessieren:
Zum Prozessauftakt räumte der Angeklagte ein, dass es „Diskussionen über Eifersucht“ gegeben habe, als er einige Sachen aus der Wohnung habe holen wollen. Allerdings sei die Frau dann auf ihn losgegangen und habe ihn gekratzt. Er habe sich durch Schubsen gewehrt. Die Verletzungen der Frau, die laut Anklage nachgewiesen sind, habe sie sich seiner Meinung nach selbst zugefügt. Der Prozess wird fortgesetzt. (sfl)