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Trotz Regentagen im NovemberNiederschläge reichen für bergischen Boden nicht aus

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Obwohl es im November jeden zweiten Tag geregnet hat, war der Monat zu trocken. Das hat auch der Lindlarer Wettermann Oliver Baldsiefen festgestellt.

Wipperfürth/Lindlar – Zwar regnete es im November an der Hälfte der Tage, das dringend benötigte Wasser für den bergischen Boden lieferte der Monat aber nicht. Das geht aus Niederschlagsaufzeichnungen des Wupperverbandes hervor. An der Messstelle Bevertalsperre fielen demnach im gesamten Vormonat 61 Liter Regen pro Quadratmeter.

Bevertalsperre nur zu 41 Prozent gefüllt

In einem Durchschnitts-November seien dort 124 Liter und damit das Doppelte zu erwarten, teilt der Verband jetzt mit. An der großen Dhünn-Talsperre wurden 51 Liter registriert, im langjährigen Mittel sind es dort 99 Liter. Auch die Sensoren in Wuppertal und Solingen lieferten Werte, die etwa die Hälfte der sonst üblichen Regenmenge dokumentieren. An der Station in Leverkusen regnete es im gesamten November 2020 nur 36 Liter.

Daten aus Kapellensüng

Einen zu trockenen November hat auch „Wettermann“ Oliver Baldsiefen aus Lindlar dokumentiert. An seiner Messstation in Kapellensüng gab es insgesamt 22 Regentage – an zehn dieser Tage fiel allerdings weniger als ein Liter pro Quadratmeter. Ein einziger Tag verbuchte knapp über zehn Liter Niederschlag. Insgesamt kamen dort 56 Liter Regen zusammen. Im November 2019 hatte es an gleicher Stelle noch 129 Liter geregnet. „Wenn es nieselt oder einen kurzen Schauer gibt, verbuchen die Menschen den Tag im Kopf als Regentag. Dabei ist unter dem Strich kaum Wasser vom Himmel gefallen“, erklärt der Hobbymeteorologe. (sfl)

56 Liter Regen pro Quadratmeter hat Oliver Baldsiefen im November 2020 an in Kapellensüng gemessen.

129 Liter Niederschlagwaren waren es im November 2019.

Der nasseste Tag des Monats war der 30. November. An jenem Montag fielen an der Bever 13 Liter Regen vom Himmel. Aktuell liege der Füllstand dieser Talsperre bei 41 Prozent, so der Wupperverband. Das Trinkwasser-Reservoir der Großen Dhünn sei zu 44 Prozent gefüllt. Die Wasserexperten betonen, dass sich die bergischen Talsperren in den vergangenen drei Jahren nur in den Wintermonaten füllen konnten – in den kommenden Wochen Ende dieses Jahres und im Januar sei deshalb ergiebiger Regen wünschenswert.

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Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst hat der Wupperverband außerdem die Sonnenstunden im Bergischen Land ermittelt. Der November 2020 lieferte danach 85 Sonnenstunden und lag damit deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 54 Stunden. Laut der Mitteilung war der Vormonat damit der drittsonnigste November seit 1951.