Rat entscheidet über AbrissKolpinghaus in Wipperfürth soll durch Neubau ersetzt werden

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Wipperfürth Kolpinghaus

Das Kolpinghaus in Wipperfürth wurde im Jahr 1904 erbaut. (Archivbild)

Die Wipperfürther Verwaltung entscheidet über einen Abriss des Kolpinghauses. Es könnte durch einen Neubau ersetzt werden. 

Ein „heißes Eisen“ steht am Dienstag, 25. April, 17 Uhr, auf der Tagesordnungen, wenn sich der Stadtrat in der Alten Drahtzieherei zu seiner öffentlichen Sitzung trifft. Unter Top 1.4.3 geht es um die Neuausrichtung des Rathauses am Marktplatz und des angrenzenden, ehemaligen Kolpinghauses in der Hochstraße.

Die Wipperfürther Verwaltung schlägt vor, das Rathaus zu sanieren. Das 120 Jahre alte, sanierungsbedürftige ehemalige Kolpinghaus soll dagegen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Unter „wirtschaftlichen, organisatorischen und technischen Aspekten“ sei dies die beste Lösung. Die Stadt will in dem Gebäude zusätzliche Büroflächen für die Verwaltung unterbringen.

Das angemietete Kerstinghaus – das derzeit als Ausweichquartier dient – decke den Flächenbedarf nicht nachhaltig. Drei Grundstücke, die als Standort für einen Neubau geprüft wurden, stünden nicht zur Verfügung. Die Verwaltung will im nächsten Schritt eine vertiefte Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, dabei soll auch die Wirtschaftlichkeit geprüft werden.

Heimat- und Geschichtsverein ist „einigermaßen entsetzt“

Erich Kahl, der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Wipperfürth, ist über den geplanten Abriss „einigermaßen entsetzt“. In einer Mail an die Mitglieder des Vereins und die Fraktionsvorsitzenden heißt es: „Unter architektonischen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten ist dies meines Erachtens eine Katastrophe.“

Die Stadt habe als Bauherr eine Vorbildfunktion, was den Umgang mit dem historischen Stadtbild angehe. Kahl appelliert an Politik und Verwaltung, einen Architektenwettbewerb zu veranstalten, mit dem Ziel, zumindest die Fassade des Gebäudes zu erhalten. 

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