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Kommentar zur Verzögerung des E-AutoEin herber Dämpfer für Ford in Köln

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Ford mit seinem Modell Explorer

Ford mit seinem Modell Explorer

Der Markstart des neuen Explorers aus den Kölner Werkshallen verzögert sich gleich um ein halbes Jahr. Das ist ein herber Rückschlag.

Spät tritt Ford bei seinem ersten E-Auto aus europäischer Produktion auf die Bremse. Dabei legt der Autobauer aber auch gleich eine Vollbremsung hin. Der Markstart des neuen Explorers aus den Kölner Werkshallen und damit die Fertigung, die jetzt langsam anlaufen sollte, verzögert sich gleich um ein halbes Jahr. Das ist ein herber Rückschlag für die E-Auto-Ambitionen von Ford. Der Konzern war schließlich nach schwachem Start zur Aufholjagd angetreten. Dazu hatte er sich Hilfe bei VW geholt und gleich 1,2 Millionen Plattformen aus Wolfsburg gekauft.

Zur Begründung liefert Ford nur dürre Zeilen, in denen auf kommende neue europäische Regeln für Elektrofahrzeuge hingewiesen wird. Offenbar bekommt der Wagen eine neue Batterie und muss dafür umkonstruiert werden.

Die Verzögerung ist hart für Ford und den Autostandort Köln. Ein Volumen von mehreren zehntausend Explorern fehlt Ford in den nächsten Monaten, ebenso der Umsatz der mindestens 45 000 Euro teuren Autos. Und der Markt wird nicht einfacher. In den nächsten Monaten besetzt die Konkurrenz womöglich wichtige Marktpositionen. Keine Frage: Der Schaden ist groß. Ford kann ihn nur noch begrenzen. Die Mitarbeiter müssen bei der Stange gehalten werden. Kurzarbeit wäre ein Weg. Größer wäre der Schaden allerdings, wenn ausgerechnet das erste E-Auto von Ford in Europa nicht das hochwertige und sichere Fahrzeug wäre, das die Kunden erwarten.