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Kulinarische Reise durch AfrikaFünf Restaurants mit Fernweh-Garantie in der Region

5 min
Inspiriert von afrikanischer Kultur: Essen aus der Tajine im Restaurant „Zambesi“ im Phantasialand Brühl

Inspiriert von afrikanischer Kultur: Essen aus der Tajine im Restaurant „Zambesi“ im Phantasialand Brühl

Ob All-You-Can-Eat im bunten „Shaka Zulu“, exotisches Grillbuffet mit Zebra und Krokodil oder traditionelle Kaffeezeremonie – die Vielfalt des Kontinents spiegelt sich auch auf den Tellern wider.

Von äthiopischem Injera-Brot über südafrikanisches Bobotie bis hin zu ghanaischen Yam-Pommes: In Köln und Bonn laden fünf Restaurants zu einer kulinarischen Entdeckungsreise durch Afrika ein. 

All-You-Can-Eat: Einmal alles im „Shaka Zulu“

Paul Stern im farbenfrohen „Shaka Zulu“.

Paul Stern im farbenfrohen „Shaka Zulu“.

Sieben Gerichte umfasst die Karte im Shaka Zulu: Linsen-Gemüse-Eintopf, Fish Stew aus Mosambik, Hähnchen-Curry, Rinder-Frikadellen oder Chili-Cheese-Maisröstis. Als sättigende Beilagen werden im Restaurant im Belgischen Viertel Reis oder Maisbrei gereicht. Der Gast hat je nach Hunger die Wahl: Drei, vier oder sieben Gerichte nach Wahl mit Beilage, Brot und Dip (ab 14 Euro). Beim ersten Besuch empfehlenswert ist aber das „Communal Meal“ mit allen sieben Speisen, Beilagen und Dessert mit unbegrenztem Nachschlag (27 Euro). Egal worauf die Wahl fällt – ein Besuch im Shaka Zulu ist farbenfroh. Dafür sorgen das bunte Holzmobiliar und die kleinen grünen, roten, gelben und blauen Schälchen, in denen die Speisen an den Tisch kommen. Ebenso bunt ist die Deko, dominiert von den bunten Vuvuzelas-Tröten, die die meisten Gäste an die Fußball-WM 2010 in Südafrika erinnern dürfte. Simon Westphal

Shaka Zulu, Limburger Straße 29, 50672 Köln, täglich ab 18 Uhr geöffnet, Samstag ab 17 Uhr, Tel. 0221/16862814

Phantasievoll: Krokodil, Zebra und Strauß vom Grill

Restaurant Bar Zambesi im Phantasialand

Restaurant Bar Zambesi im Phantasialand

„Diesseits von Afrika“ ist das Motto im Zambesi, dem Restaurant des afrikanischen Themenhotels Matamba im Brühler Phantasialand. Täglich ab 18 Uhr wird im Zambesi ein African Barbeque-Büffet aufgetischt, dafür ist weder ein Parkbesuch noch eine Hotelbuchung notwendig.

Vom Grill gibt es Fleisch vom Zebra, Strauß und Krokodil, letzteres erinnert geschmacklich an Geflügel, wahlweise mit fruchtigen Dips und Chutneys. Zu den Vorspeisen gehören Würzreis mit Rosine und Kurkuma oder Putenbrust mit Kakao und Knoblauch. Als Hauptgerichte gibt es zum Beispiel Schmorgerichte aus der Tajine, Kichererbsencurry oder Erdnusshähnchen mit Currykohl und zum Abschluss sieben verschiedene Desserts, unter anderem einen süßen Brotauflauf mit Vanille-Tonkabohnensoße. Dinnerpreis 43 Euro, Kinder (4 bis 11 Jahre) zahlen 19 Euro. Klaus Müller

Zambesi im Themenhotel Matamba, Phantasialand. Berggeiststraße 31-41, 50321 Brühl, (02232) 36-90970, täglich 18 bis 23 Uhr.

Äthiopisch: Gerichte mit langer Tradition

Äthiopische Küche serviert Frehiwat Tessema in ihrem Restaurant „Abyssinia“ in der Bonner Altstadt.

Äthiopische Küche serviert Frehiwat Tessema in ihrem Restaurant „Abyssinia“ in der Bonner Altstadt.

Frehiwat Tessema hat vor wenigen Monaten ihr Restaurant Abyssinia in der Bonner Altstadt eröffnet. Gemeinsam mit Ehemann Henok verwöhnt sie die Gäste mit Spezialitäten aus ihrer äthiopischen Heimat. Der Name verweist auf das Kaiserreich Abessinien, das bis 1974 das Territorium der heutigen Staaten Äthiopien und Eritrea eumfasste Die Atmosphäre besticht durch zahlreiche authentisch äthiopische Devotionalien an den Wänden, darunter hölzerne Musikinstrumente und geflochtene Hauben. Die Küche basiert auf landestypischen Rezepten, die über Generationen weitergegeben wurden. Charakteristisch ist das Sauerteig-Fladenbrot Injera. Ein guter Einstieg gelingt mit einem gemischten Teller für ein bis vier Personen, der Rindfleischwürfel, Linsen, Kichererbsen, Grün- und Weißkohl, rote Bete und Tomaten kombiniert (ab 17 Euro) und auch als vegetarische Version (ab 15 Euro) zubereitet wird. Der Anteil vegetarischer Gerichte ist hoch. Zu den Speisen passen sowohl hausgemachter Honigwein (Tej) als auch das äthiopische Bier Bedele. Eine traditionelle äthiopische Kaffeezeremonie kann ab fünf Personen gebucht werden. Michael Sachse

Abyssinia, Franzstraße 36, 53111 Bonn, (0228) 92977599, dienstags bis sonntags ab 17 Uhr.

Südafrikanisch: Eine Küche mit vielen Einflüssen

„The Protea“ mit David Mahlberg und Alina Pütz.

„The Protea“ mit David Mahlberg und Alina Pütz.

Die Küche Südafrikas ist geprägt durch indonesische, niederländische, britische und französische Einflüsse. Im Bonner Restaurant „The Protea“ ergibt sich daraus eine Fusionsküche, die genauso abwechslungsreich ist wie das Land selbst. Der Name verweist auf die Pflanze Protea, von der im Land etwa 200 verschiedene Arten existieren und deren Blüte das südafrikanische Wappen schmückt. Als Küchenchef David Mahlberg drei Jahre alt war, heiratete sein Vater eine Südafrikanerin. So kam David früh mit dem Land am Kap in Verbindung. Nach seiner Ausbildung zum Koch arbeitete er auf Kreuzfahrtschiffen und sammelte Erfahrungen im Restaurant eines südafrikanischen Weinguts. Zu den Spezialitäten zählen Bobotie (20 Euro), ein Hackfleischauflauf serviert mit Reis und Blatjang (südafrikanisches Chutney) oder Durban Curry aus der Lammkeule mit Reis und Papadam (21 Euro). Eine Domäne ist das Angebot an südafrikanischem Wein. Michael Sachse

The Protea, Rheingasse 5, 53113 Bonn, (0228) 96954122, dienstags bis samstags 17 bis 22 Uhr (zusätzlich: freitags 12 bis 14 Uhr).

Westafrikanisch: Genuss rund um die Yamswurzel

Edith Oeynhausen-Iyamu in ihrem Lokal „Just Try“.

Edith Oeynhausen-Iyamu in ihrem Lokal „Just Try“.

Ghana, Kamerun, die Elfenbeinküste oder Nigeria: Die Gerichte im „Just Try West Afro Soul Food“ spiegeln die Einflüsse zahlreicher afrikanischer Länder wider. Die nigerianische Yamswurzel wird in dem Restaurant unter anderem als Pommes angeboten, eine Kreation von Inhaber Ricky Tomson-Ogbebor, der das „Just Try“ mit seiner Frau Edith Oeynhausen-Iyamu leitet. Zwei Jahre lang habe der Gastgeber an seinen „Yam Fries“ experimentiert. Die Wurzel-Pommes haben einen mild-nussigen, zuweilen auch süßlichen Geschmack. Serviert werden sie mit einer Curry-Cocktailsoße, eine Portion kostet 7,90 Euro. Auf der Karte stehen viele Veggie-Gerichte, aber auch würzige Chicken Wings (15 Euro) und der „Afro Burger“ mit Rindfleisch und hausgemachter Soße (12,50 Euro). Wer bei „Just Try“ isst, kann sich aber nicht nur auf kulinarischen Genuss einstellen. Das gastgebende Ehepaar zaubert mit ihrer Herzlichkeit allen ein Lächeln ins Gesicht. Lia Gasch

Just Try West Afro Soul Food, Venloer Str. 567, 50825 Köln, Dienstag bis Samstag von 15 bis 22 Uhr, Sonntag von 15 bis 21 Uhr, Tel. 0221/99554967.