Kölns Stadtdirektorin Andrea Blome hat die Maßnahmen der Stadt zum Sessionsauftakt verteidigt. Bilder der völlig überfüllten Zülpicher Straße hatten am 11.11. bundesweit für Schlagzeilen gesorgt und Köln teils harsche Kritik eingebracht.
Dass in der Altstadt und im Kwartier Latäng die verschärfende 2G-Regel als Zugangsvoraussetzung eingeführt worden war, sei allein auf städtische Initiative hin erfolgt, betonte Blome im Hauptausschuss. Die geltenden Regeln des Landes NRW hätten dagegen Karnevalsfeiern mit 3G-Regel erlaubt. Dies habe die Stadt als nicht ausreichend angesehen und daher eine Allgemeinverfügung mit 2G erlassen.
Blome: Komplette Absage des Kölner Karnevals wäre nicht möglich gewesen
Eine komplette Absage des Straßenkarnevals wäre laut Blome nicht möglich gewesen: „Sofern nicht allgemeine Ausgangsbeschränkungen gelten, ist ein Fest wie Karneval nicht einfach so abzusagen. Die Menschen wären dennoch angereist und hätten auf den Kölner Straßen dezentral gefeiert, womit völlig chaotische und nicht mehr zu kontrollierende Situationen zu erwarten gewesen wären.“
Angesichts dieser Umstände habe die Stadt beschlossen, „geschützte 2G-Feierzonen zu schaffen, um ein gewisses Maß an Kontrollierbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Dies ist mit einem enormen Aufwand auch im Großen und Ganzen gelungen“, sagte Blome.
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Insgesamt sei die Entscheidung, „den 11.11. so durchzuführen wie geschehen (...) auch im Nachgang als richtig anzusehen“, so Blome. Bei einer Nachbesprechung hätten alle beteiligten Akteure klargestellt, dass der diesjährige Sessionsauftakt im Vergleich zu 2019 „ein relativ ruhiger Tag“ gewesen sei. Der Rettungsdienst habe rund ein Viertel weniger Einsätze verzeichnet, auch Polizei, Ordnungsdienst und KVB hätten von „ganz überwiegend friedlich Feiernden“ berichtet. Die 2G-Regel sei kontrolliert worden, inklusive Ausweis. Ob man diese Ausweispflicht künftig zur Regel mache, werde diskutiert. Dass manche offenbar nicht kontrolliert wurden, ärgere sie, sagte Blome. (fu)
