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Elf Corona-Tote in Kölner Heim„Gemeinschaft ins Mark und in der Seele getroffen“

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Der Inzidenzwert ist wieder leicht gestiegen auf über 70, die Reproduktionszahl liegt unter der Marke von 1,0.

Köln – Die Zahl der Todesfälle in einem Altenheim der Synagogen-Gemeinde ist auf elf gestiegen. Nahezu alle Bewohner des Heimes und mehr als 20 Pflegekräfte seien positiv getestet worden, erklärte Bettina Levy vom Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln. Das Heim hatte ursprünglich 63 Bewohner.

Levy betonte, man habe auf eine frühere Impfung gedrängt. Diese sei aber erst nach dem Ausbruch erfolgt, am 4. Februar. An diesem Tag konnte „krankheitsbedingt nur eine sehr geringe Zahl an Bewohnern geimpft werden, da wir zu diesem Zeitpunkt bereits den akuten Ausbruch mit Covid-19 hatten“. Der Vorstand der Gemeinde habe zuvor „mehrfach die zuständigen staatlichen oder vom Land beauftragten Stellen kontaktiert, um das Impfverfahren auch bei uns in Gang zu setzen“.

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Levy sagte, die Gemeinschaft habe dies „ins Mark und in die Seele“ getroffen. Dem Schutz der Bewohner in der Kölner Einrichtung gelte besonderes Augenmerk, man habe immer sehr hohe Standards eingehalten und alle Richtlinien des Robert Koch-Instituts umgesetzt.

Die Stadt machte keine Angaben zu dem Ausbruch. Man äußere sich grundsätzlich nicht zu Fällen in einzelnen Einrichtungen, erklärte eine Sprecherin.

321 Fälle mit Mutationen in Köln

In Köln wurden bislang 321 Fälle der mutierten britischen Variante und 122 Fälle der südafrikanischen Variante nachgewiesen. Alle positiven PCR-Tests von Menschen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes der Stadt Köln werden automatisch auf die Coronavirus-Varianten getestet.

An 52 Schulen gibt es momentan 69 infizierte Schülerinnen und Schüler sowie insgesamt zehn infizierte Mitarbeitende. Außerdem wurden in 22 Kitas 26 infizierte Kinder und in 15 Kitas 18 infizierte Mitarbeitende gemeldet. In 31 Altersheimen gibt es 92 positiv getestete Bewohnerinnen und Bewohner sowie 37 infizierte Mitarbeiter. (two, dpa)