Der 11.11. lockt die Massen nach Köln. Laut Sicherheitsbehörden wird trotz hoher Besucherzahlen aber friedlich gefeiert – beim Jugendschutz gibt es allerdings zahlreiche Verstöße.
„Friedlich und fröhlich“Kölner Behörden ziehen positive Zwischenbilanz am 11.11.

Der Start in die Karnevalssession verlief laut Kölner Ordnungsamt recht entspannt.
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Die Sicherheitsbehörden in Köln sind mit dem Auftakt des Straßenkarnevals zufrieden. Stadt, Feuerwehr, Bundespolizei und Landespolizei meldeten am 11.11. keine besonderen Vorkommnisse. „Es ist alles sehr ruhig, sehr friedvoll, sehr ausgelassen, freudig. Das Wetter ist schön, die Menschen sind zufrieden. Ich hoffe, dass es so weitergeht“, sagte Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD).
Bis zum frühen Abend meldete die Polizei einige „karnevalstypische Einsätze“, wie es hieß. Dazu gehören beispielsweise Körperverletzungen, wie etwa am Dienstagnachmittag auf der Mozartstraße. Ein Mann wurde von Einsatzkräften auf einer Liege weggetragen. Der Person wurde eine Spuckhaube über den Kopf gezogen, damit die Beamten nicht Opfer von Spuckattacken werden. Eine Schrecksekunde gab es am Nachmittag auf der Zülpicher Straße. Es gab einen lauten Knall. Vor dem Lokal „Oma Kleinmann“ wurde ein Böller gezündet. Ebenfalls auf der Zülpicher Straße gab es einen Polizeieinsatz wegen einer Spielzeugpistole. Die echt aussehende Pistole wurde beschlagnahmt. Die Polizei warnt immer wieder davor, sogenannte Anscheinswaffen im Karneval dabei zu haben.
Wieder Testkäufer unterwegs
Das Kölner Ordnungsamt hat ebenfalls eine positive Zwischenbilanz zum Karnevalsauftakt am 11.11. gezogen. „Auch wenn der Tag noch nicht zu Ende ist, bin ich mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. Die Menschen feiern friedlich, fröhlich und sicher“, sagte der neue Amtsleiter Dirk Käsbach am Dienstagnachmittag. „Das ist viel wert.“ Zahlreiche Verstöße wurden gleichwohl beim Jugendschutz festgestellt. Mit jugendlichen Testkäufern habe man Kioskbetreiber am Dienstag „auf die Probe“ gestellt, so Käsbach. Von 30 überprüften Betrieben hätten 21 unerlaubterweise Tabak oder Alkohol an die Jugendlichen verkauft. „Hier werden wir auf jeden Fall am Ball bleiben“, versprach der Leiter des Ordnungsamtes.
Seit Einführung der Testkäufe vor einem Jahr sind deutlich mehr als hundert Verstöße festgestellt worden. „Es wurden bereits Bußgelder in Höhe von rund 20.000 Euro eingenommen“, hieß es in einer Vorlage der Stadt Köln an den Haupt- und Jugendhilfeausschuss im August 2025. Der Verkauf von Bier oder Wein an Jugendliche unter 16 Jahren ist zum Beispiel ebenso verboten wie generell die Abgabe von hochprozentigem Alkohol, Tabak, E-Zigaretten und Lachgas an Minderjährige. Neben dem Jugendschutz wurde auch die Schulpflicht kontrolliert. Zwei Jugendliche (14, 16) fielen auf, weil sie die Schule geschwänzt haben. Zudem wurden 51 Jugendliche verbotenerweise mit Alkohol beziehungsweise Tabak angetroffen. (mit dpa)

