Karnevalsmord vor 35 JahrenVerdächtiger im „Fall Petra Nohl“ bleibt in U-Haft

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Spurensicherung nach dem Mord an Petra Nohl 1988 am Rande der Schull- und Veedelszöch

Spurensicherung nach dem Mord an Petra Nohl 1988 am Rande der Schull- und Veedelszöch

Der Fall Petra Nohl hatte Mitte Februar Schlagzeilen gemacht: Genau 35 Jahre nach dem mutmaßlichen Raubmord war der 56-Jährige nach einem Hinweis als dringend tatverdächtig festgenommen worden.

Der Tatverdächtige (56) im Mordfall Petra Nohl bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das hat ein Haftprüfungstermin am Amtsgericht am Donnerstag ergeben, wie eine Gerichtssprecherin auf Nachfrage bestätigte. Dem Vernehmen nach hatte der Verteidiger des 56-Jährigen während des Termins den Antrag auf Haftprüfung zurückgezogen.

Der Fall Petra Nohl hatte Mitte Februar Schlagzeilen gemacht: Genau 35 Jahre nach dem mutmaßlichen Raubmord an der damals 24-Jährigen am Karnevalssamstag 1988 war der 56-Jährige nach einem Hinweis als dringend tatverdächtig festgenommen worden. Neben einer DNA-Spur am Mantel des Opfers soll den 56-Jährigen auch die Aussage des Hinweisgebers belasten. Der hatte sich nach der Behandlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ im Dezember vergangenen Jahres bei der Polizei gemeldet. Der Mann gab an, dass er mit einem Freund – dem Beschuldigten – am Tattag an einem Taxi-Stand an der Tunisstraße aufeinander getroffen seien. Weil aber kein Taxi gefahren sei, sei die Frau weitergezogen.

Die Polizei geht davon aus, dass der Beschuldigte der Frau folgte, sie überfiel und tötete. Petra Nohl hatte am Karnevalssamstag zunächst mit Freundinnen gefeiert, war dann aber alleine weitergezogen. Der Überfall ereignete sich auf der Albertusstraße. Nohl war geschlagen und stranguliert worden. Die Polizei geht von einem Raubmord aus, da Handtasche und Portemonnaie der Frau fehlten. Ein Sexualdelikt schließen die Ermittler aus. (bks)

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