Bürgerinnen und Bürger sind weiterhin angehalten, Fotos von verdächtigen Exemplaren an das Gesundheitsamt zu schicken.
Was jetzt wichtig istAsiatische Tigermücke erstmals in Köln nachgewiesen

Die asiatische Tigermücke ist kleiner als andere Arten und zeichnet sich durch ihr schwarz-weißes Muster aus.
Copyright: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa
Die asiatische Tigermücke wurde erstmals in Köln nachgewiesen, wie die Stadt mitteilte. Im August seien dem Gesundheitsamt Funde in Nippes und Rodenkirchen gemeldet worden. Nach einer Prüfung vor Ort könne nun bestätigt werden, dass es sich bei den Mücken tatsächlich um die gesuchte invasive Art handelte.
Das Insekt kann Tropenkrankheiten wie das Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Fieber übertragen. In Deutschland kommen diese Krankheiten bisher nur bei Reiserückkehrern vor. Einen Fall, in dem solche Krankheiten hierzulande durch den Stich der asiatischen Tigermücke übertragen wurden, gab es laut Robert-Koch-Institut (RKI) noch nicht. Die Stadt gibt vorerst Entwarnung: „Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr besteht daher in Köln derzeit nicht.“
Von April bis Oktober lege das Insekt Eier in Wasseransammlungen ab. „Die Weibchen kleben die Eier sehr fest an die Innenwand von wassergefüllten Gefäßen. Die Eier des Insekts sind sehr widerstandsfähig und können Trockenheit und Frost bis minus 10 Grad Celsius überstehen, was eine Überwinterung in unserer Region ermöglicht“, erklärt die Stadt zudem.
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Tigermücke in Köln: Diese Maßnahmen sollten Sie ergreifen
Um zur Eindämmung der Mücke beizutragen, nennt die Stadt ihren Bürgerinnen und Bürgern eine Liste von Maßnahmen.
1. Wasseransammlungen ausleeren, wie sie sich zum Beispiel in Blumentopfuntersetzern, Tiertränken, Gießkannen, Eimern, Regentonnen, Regenrinnen, alten Autoreifen, Verpackungsmüll oder herumliegendem Spielzeug finden.
2. Betroffene Wasserbehälter sollten zudem gründlich mit heißem Wasser (mindestens 60 Grad Celsius) und kräftigem Abschrubben gereinigt werden.
3. Gegenstände, in denen sich Wasser ansammeln kann, sollten möglichst trocken oder umgedreht gelagert werden. Ein Sonderfall seien Tiertränken: Damit sie weiterhin zur Verfügung stehen können, ohne Brutmöglichkeiten zu bieten, sollten sie von Anfang April bis Anfang Oktober mindestens einmal pro Woche gereinigt und neu befüllt werden.
4. Regenrinnen sollten regelmäßig von Laub und Schmutz befreit werden, damit Wasser ablaufen kann.
5. Regentonnen sollten mit einem engmaschigen Mückennetz oder Deckel lückenlos verschlossen werden.
6. Wenn als Brutstätten erkannte Wasseransammlungen in Gebieten mit nachgewiesenen Tigermücken nicht beseitigt werden können, können die verbliebenen Brutmöglichkeiten 14-täglich mit sogenannten Bti-Tabletten behandelt werden. Diese Tabletten beinhalten einen Eiweißstoff, der nur für die Larven weniger Mückenarten tödlich ist, erklärt die Stadt.
Tigermücke in Köln: Meldungen bei der Stadt weiterhin erwünscht
Nach wie vor bittet die Stadt zusätzlich darum, ihr Hinweise zu möglichen Vorkommnissen der asiatischen Tigermücke in Köln zukommen zu lassen. Fotos der verdächtigen Exemplare können per Mail (tigermuecke@stadt-koeln.de) an das Gesundheitsamt geschickt werden.
Tote Mücken können zudem an das Wissenschaftsprojekt „Mückenatlas“ geschickt werden, das eine Bestimmung der Insekten vornehmen kann. Alle Infos zum Versand gibt es hier.
Die Stadt informiert außerdem auf ihrer Website über die asiatische Tigermücke.