Spürhunde im EinsatzPolizei hat Explosionsopfer aus Buchheim identifiziert

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Schwieriges Terrain: Experten der Polizei suchen nach Hinweisen auf die Explosion.

Schwieriges Terrain: Experten der Polizei suchen nach Hinweisen auf die Explosion.

Köln – Dort, wo sich einst der Keller des explodierten Einfamilienhauses in der Wichheimer Straße befand, hocken am Donnerstag fünf Brandermittler von Polizei und Landeskriminalamt (LKA) im Kreis. Ihre Köpfe sind durch Helme geschützt, die Sonne brennt in ihre Nacken, weil von dem Haus in Buchheim nur noch Trümmer übrig sind. Die „Tatortgruppe“ untersucht jene Stelle, an der das Haus mit dem Gasnetz verbunden war, denn auch wenn die offizielle Unglücksursache noch nicht bekannt gegeben wird, gehen die Ermittler von einer Gasexplosion aus.

Tatortgruppe des LKA unterstützt die Polizei

Einwandfrei geklärt ist dagegen die Identität des Explosionsopfers. Die Obduktion hat laut Polizei ergeben, dass es sich wie erwartet um den Hausbewohner (79) handelt. Der Mann lebte seit dem Tod seiner Frau alleine, Nachbarn kümmerten sich gelegentlich um ihn und erledigten Einkäufe.

In seinem Berufsleben hatte der 79-Jährige sein Geld als Schlosser verdient, er habe gerne im Keller gewerkelt, erzählt ein Nachbar. Die Experten der Polizei versuchen nun zu klären, ob die Explosion ein tragisches Unglück war oder ob sie möglicherweise mutwillig herbeigeführt worden ist. Vor einigen Jahren hatte der Mann als suizidgefährdet gegolten, damals hatte es einen entsprechenden Polizeieinsatz im Haus gegeben.

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Ob die Ursachenforschung überhaupt von Erfolg gekrönt sein wird, ist fraglich. Denn die Spurensuche in den Trümmern gestaltet sich kompliziert. Die Explosion war so heftig, dass die Steine mehrere Hundert Meter weit flogen, vier Personen waren verletzt worden. Die beiden Nachbarhäuser sind stark beschädigt, rechts hängt das Treppenhaus schräg, links fehlt ein Teil des Daches. Die Wichheimer Straße ist derzeit nur für Bewohner befahrbar und in Höhe des Unglücksortes gesperrt. Zahlreiche Schaulustige kommen am Donnerstag vorbei, um einen Blick auf das Ausmaß der Zerstörung zu werfen.

Die Leiche des Hausbewohners war am Mittwochabend nach langer Suche durch Rettungshundes des Roten Kreuzes (DRK) gefunden worden. Die Hunde und ihre Besitzer haben laut DRK rund 800 Unterrichtsstunden absolviert, die Ausbildung dauert drei Jahre.

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