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Alfred-Schütte-AlleeSo sollen Raser in Köln-Poll ausgebremst werden

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Alfred-Schütte-Allee

Die Alfred-Schütte-Allee in Köln

Die Alfred-Schütte-Allee soll für die Raserszene unattraktiv werden. Nun soll durch den Umbau zu einer Fahrradstraße die Strecke für Raser unattraktiv werden.

Die Zeichen stehen auf Entschärfung und Ausbremsen: Die Alfred-Schütte-Allee soll in Kürze für die Raser-Klientel unattraktiv gemacht werden. Das Ziel: Die Verkehrsrowdys aus Poll fernzuhalten. Ein entsprechender Beschluss wird am 25. April 2023 dem Verkehrsausschuss vorgelegt. Es ist zu erwarten, dass die Politik dem Vorhaben der Bezirksvertretung Innenstadt, Poll und nicht zuletzt der Grünen zustimmen wird.

Fahrradstraße mit Tempo 30 soll entstehen

Das heißt: Auf der Raserstrecke direkt am Rheinufer soll eine Fahrradstraße mit Tempo 30 und verschiedenen beruhigenden Elementen eingerichtet werden. Konkret soll das Teilstück, das am Deutzer Hafen entlang führt, umgebaut werden. Beispielsweise sind Fahrbahnschwellen geplant, wie etwa auf dem Auenweg. Nach dem tragischen Verkehrsunfall dort im Jahr 2015 mit einer getöteten Radfahrerin waren dort Schwellen eingebaut worden. Damals fand ein Wettrennen zwischen zwei Autos statt.

Die Bürgerinitiative „gegen die Raser- und Poserszene und die Verwahrlosung der Poller Wiesen“ fordert seit vielen Monaten ein Umdenken und schnelles Handeln der Politik, „bevor etwas passiert, wie damals am Auenweg“, sagte der Sprecher Gerald Diepolder der Rundschau. Die Initiative hat bereits über 2000 Unterschriften gesammelt und ihr Anliegen an Oberbürgermeisterin Henriette Reker weitergeleitet.

Nun scheint etwas zu passieren: „Wir nehmen es nicht hin, dass rücksichtslose Raser Kölner Straßen für sich beanspruchen und unsere Einwohner gefährden. Gut, dass die Verwaltung den Kampf gegen die Szene in Deutz und Poll nun entschlossener führen will. Maßnahmen dort werden die Raser nicht aus unserer Stadt vertreiben können, deshalb müssen Politik, Verwaltung und Polizei weiter wachsam bleiben“, betont der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Rat, Lars Wahlen. Die Verkehrsexpertin der CDU, Teresa de Bellis, unterstützt das Vorhaben, mahnt aber gleichzeitig auch, dass die Szene sich in der Folge an andere Orte verlagern wird. Der Beschluss könnte also nur den Stein ins Rollen bringen für weitere Maßnahmen.

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