Die Gewerkschaft Verdi hat in Köln die städtischen Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst für Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen.
Stadtverwaltung in KölnVerdi ruft zum Streik am Donnerstag auf

Blick in ein leeres Kundenzentrum der Stadt Köln (Symbolbild)
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Nach einer gescheiterten ersten Verhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi alle Tarifbeschäftigten der Stadtverwaltung Köln am Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Eine Versammlung soll ab 12 Uhr auf dem Alter Markt stattfinden.
Welche Bereiche der Stadtverwaltung vom Streik betroffen sein werden, war am Mittwoch noch nicht bekannt. Ob und wo Mitarbeitende nicht zur Arbeit erscheinen werden, müssten sie erst am Donnerstag mitteilen, sagte eine Sprecherin der Stadt. Die städtischen Kitas sollten zunächst nicht betroffen sein. Auch die Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe werden heute nicht bestreikt, wie ein Sprecher der Rundschau bestätigte. Die Bäder bleiben am Donnerstag ebenfalls wie gewohnt geöffnet.
10,5 Prozent mehr Lohn gefordert
Grund des Streiks sind die weit auseinander gehenden Standpunkte von Arbeitnehmervertretern und Arbeitgebern: Angesichts der Inflation sei die Sicherung der Einkommen das zentrale Ziel in dieser Tarifrunde, teilte Verdi mit. Die Arbeitnehmer fordern 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Gehalt, sowie eine Zahlung von 200 Euro für Auszubildende. Die Arbeitgeberseite wies die Forderungen zurück, so Verdi, mit der Begründung, es gebe keine Probleme bei der Fachkräftegewinnung in den unteren Gehaltsgruppen.
„Auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben ein Recht auf verlässliche und dauerhafte Sicherung ihrer Einkommen. Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten die Infrastruktur sichern und im Rahmen der Daseinsvorsorge in den unterschiedlichsten Bereichen unverzichtbare Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt leisten“, betonte die zuständige Gewerkschaftssekretärin Ellen Steinhäuser.
In Düsseldorf bleiben Kitas zu
Im benachbarten Düsseldorf sollen laut der Gewerkschaft die städtischen Kitas am Donnerstag geschlossen bleiben. Zudem werde der Betrieb in den Bürgerbüros der Stadt und der Kfz-Zulassungsstelle gestört. Auch die Düsseldorfer Bäder bleiben geschlossen. An gleich zwei Tagen, nämlich am Donnerstag und Freitag, soll die Rheinbahn bestreikt werden: Busse und Bahnen stehen dann für 48 Stunden still.