Haie lassen nicht lockerKEC holt einen Punkt in Ingolstadt und drei in Straubing

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Maskottchen Sharky (KEC)

Straubing/Ingolstadt – Sie wollten sich nicht vorzeitig von ihrem großen Ziel „Playoffs 2021“ verabschieden. Die Kölner Haie haben den Doppelspieltag in der Verzahnungsrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit einem 5:3 (2:0, 1:0, 2:3)-Sieg am Sonntag bei den Straubing Tigers abgeschlossen und Platz vier in der Nord-Division weiter im Blick. Trotz einer 2:3 (0:1, 1:1,1:0, 0:1)-Niederlage nach Penaltyschießen beim ERC Ingolstadt tags zuvor. „Unser Team hat stark dagegengehalten“, lobte der starke Goalie Justin Pogge seine Vorderleute, „wir brauchten die Punkte mehr als Straubing. Das war gut.“

Von Müdigkeit war am Pulverturm nichts zu spüren. Anders als am Vortag erwischten die Haie einen guten Start. Im ersten Drittel kamen sie durch Powerplay-Experte Jason Akeson zur Führung (16.). Acht seiner neun Saisontore hat Akeson in Überzahl erzielt. Eine andere Spezialität zeigte Landon Ferraro gleich danach. Am Vortag war der Stürmer noch geschont worden und nun hellwach: Trotz einem Mann weniger zog er von der blauen Linie auf und davon und überwand Tigers-Goalie Sebastian Vogl (17.).

Selbstvertrauen kam wieder

Ferraros zweiter Shorthander brachte Selbstvertrauen für das Mitteldrittel. Nachdem sie die Drangphase des Gegners schadlos überstanden hatten, spielten sie auf das 3:0. Nachdem er zuvor aus ähnlicher Position gescheitert war (30.), traf James Sheppard auf Zuspiel von Jon Matsumoto mit seinem 16. Saisontreffer aus kurzer Distanz zum 3:0 (36.). Die komfortable Führung baute Matsumoto im Schlussdrittel schnell und sehenswert aus.

Nach dem technisch anspruchsvollen Solo des Routiniers zum 4:0 (42.), riss aber der Faden beim KEC und die Kräfte schwanden: Brandon Gormley (45.) und Antoine Laganière (48.) stellten schnell auf 2:4. Als dann auch noch Corey Tropp zum 3:4 traf (54.), ging es hoch her. Marcel Müller ließ im Kampf gegen Marcel Brandt seine Handschuhe fallen und kassierte eine Spieldauer-Strafe. Dann erlöste Matsumoto den KEC im Vier-gegen-Vier mit seinem Distanzschuss zum 5:3 (54.). Nach dem erfolgreichen, ersten Duell mit Straubing steht das nächste Aufeinandertreffen mit dem Vierten der Süd-Staffel am Mittwoch in Deutz an.

Köln: Pogge; Sennhenn, Zerressen; D. Tiffels, Mo. Müller; Gagné, Ugbekile; Gnyp; Ma. Müller, Sheppard, F. Tiffels; Akeson, Matsumoto, Barinka; Dumont, Sill, Chrobot; Ferraro, Zalewski, Uvira. – SR.: Hunnius/Rohatsch. – Tore: 0:1 Akeson (15:46/ Gagné, Matsumoto, PP1), 0:2 Ferraro (16:41/ Zalewski, SH1), 0:3 Sheppard (35:36/ Matsumoto, Akeson, PP1), 0:4 Matsumoto (41:26/ Barinka, Akeson). 1:4 Gormley (44:09), 2:4 Laganière (47:25), 3:4 Tropp (53:10), 3:5 Matsumoto (53:58/Gagné, Sill). – Strafminuten: Straubing 12; Köln 10+Spieldauer Ma. Müller.

Am Tag zuvor

Am Tag zuvor waren die Special Teams der negative Faktor bei der 20. Saisonniederlage in Ingolstadt. „Wir schaffen es einfach nicht, im Powerplay genügend Tore zu schießen“, ärgerte sich Dominik Tiffels. Der Verteidiger meinte nicht nur die erste Unterzahl-Situation, in der Tim Wohlgemuth den gastgebenden ERC aus kurzer Distanz in Führung gebracht hatte (3.).

Nach Colin Ugbekiles nicht unverdientem 1:1-Ausgleich (22.), konnte Petrus Palmu wieder im Fünf-gegen-Vier für Ingolstadt treffen (30.). Das 1:2 aus Haie-Sicht konnte Marcel Barinka nochmals egalisieren (50.). Der KEC schaffte es aber nicht das 2:2 zu vergolden. Nach Kevin Gagnés Pech beim Doppel-Pfostentreffer (52.), verzockten die Kölner wie gegen Mannheim in der Overtime eine zweieinhalbminütige Überzahl, um dann im Penaltyschießen durch Ryan Kuffners entscheidendes 3:2 den Kürzeren zu ziehen.

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