Kölner HaieAndreas Thuresson – ein „Kindskopf“ mit ausgeprägtem Torriecher

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Mit fünf Toren und zwei Assists hat sich Andreas Thuresson bei den Kölner Haien gut eingefunden.

Mit fünf Toren und zwei Assists hat sich Andreas Thuresson bei den Kölner Haien gut eingefunden.

Köln – Der Saisonstart bei den Kölner Haien kann nach sieben Spielen als gelungen bezeichnet werden. Dafür hat Andreas Thuresson eine gute Erklärung. Der schwedische Stürmer sieht vor allem den Teamgeist und das Miteinander des neuen KEC als Hauptgrund für 13 Punkte in den ersten 16 Tagen der neuen Deutschen Eishockey Liga 2021/22. „Wir haben schon eine Menge Spaß zusammen. Auf dem Eis aber auch abseits davon“, berichtet der 33-Jährige Flügelstürmer, der im Sommer aus Schwenningen in die Domstadt kam, auch von einigen Partys, die das neu formierte KEC-Team schon in der Sommervorbereitung zusammenbrachte.

Dem zweifachen Familienvater, der als selbsternannter „Kindskopf“ auch deswegen so gut zu den Haien passt, weil er mit den erfahre-neren Kollegen genauso gut klarkommt, wie mit den Youngstern, ist dabei eine Klarstellung wichtig. Der Begriff „Party“ meine eher ein gemeinsames „Rumhängen“, „Essen gehen“ „ein paar Bier trinken“ oder „über Dinge sprechen, die nichts mit Eishockey zu tun haben“.

Worauf es dem Flügelstürmer mit dem herausragend guten Schuss vor allem ankommt, ist das, was aus dieser Art von Verbundenheit entstehen kann: „Wenn man abseits vom Eis zusammen Spaß hat, kann man danach mit einer guten Teamchemie auch hart arbeiten und auf dem Eis füreinander da sein. In meinen Augen ist der gemeinsame Spaß ein riesiger Faktor“, sagt Thuresson.

Beim Sieg gegen Iserlohn eine wichtige Rolle

Und er selbst lebt diesen Ansatz vor: Seine drei Tore trugen zum 6:5-Overtime-Sieg gegen die Iserlohn Roosters bei und der Schwede ist nun mit fünf Toren und zwei Assists endgültig in Köln angekommen.„Ich habe schon in den Spielen zuvor viele Schüsse genommen und manchmal gibt es solche Spiele eben“, kommentierte er seinen Drei-erpack vom Sonntag selbst. Dass bei seinem letzten Tor zum 5:5 sogar der Schläger brach und der Puck doch den Weg ins Tor fand, sei ein gutes Zeichen. „Man muss sich einfach ein Herz fassen und dann passieren die guten Dinge eben.“

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Das Glück der Tüchtigen hatten sich die Haie aber auch erarbeitet. Nach der unnötigen 3:4-Niederlage gegen Aufsteiger Bietigheim – „Wir hatten mehr zu verlieren und den Gegner auch ein bisschen unter-schätzt“ (Thuresson) – besannen sie sich auf ihre Stärken, fuhren die Forechecks konsequent zu Ende, brachten die Scheibe ins gegnerische Drittel und erzielten gleich vier Treffer in Überzahl. Trotzdem gelte es am Powerplay und auch am Penaltykill, also dem Unterzahl-Spiel, weiter zu arbeiten.

Mit dem Rest ist Thuresson schon gut zufrieden. „Wenn wir so Fünf-gegen-Fünf spielen wie in Iserlohn, sind wir für jeden Gegner hart zu schlagen“, glaubt er und denkt auch an den Start des achten Spieltags am Donnerstag (19.30 Uhr, Magenta Sport) bei den Adler Mannheim. Diese schlugen die Haie in der Vorbereitung noch mit 2:1. Nun sind die Adler mit fünf Siegen in Folge und dem Heimvorteil in der SAP-Arena aber Favorit. Thuresson erwartet ein physischeres Spiel. „Natür-lich haben sie eine starke Mannschaft. Wenn wir aber mit Einsatz und Einstellung kommen und Kleinigkeiten für uns laufen, werden wir wieder Spaß haben.“ Damit meint der Schwede einerseits die nächsten Punkte für das Fernziel Playoffs, aber vielleicht auch das ein oder andere Sieger-Bier mit seinen Teamkollegen.

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