Erfolg in Corona-PandemieBastei Lübbe kommt erfolgreich durch das Krisenjahr

Lesezeit 2 Minuten
Bastei Lübbe in Köln

Der Schriftzug des Bastei Lübbe Verlages hängt am Unternehmenssitz. 

Köln – „Die Pandemie hat uns nicht geschadet. Im Gegenteil, wir haben in der Krise neue Leser dazu gewonnen“, machte Joachim Herbst, neuer Vorstandssprecher des Kölner Verlagshauses Bastei Lübbe, aus seiner Freude über die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020/ 21 keinen Hehl.

Mögliche Befürchtungen der Aktionäre, dass nach dem Verlustjahr 2018/19 der Verlag wegen der Corona-Pandemie abermals schlechte Zahlen liefern würde, waren somit unbegründet. Der Umsatz stieg um 13,7 Prozent zum Jahr davor auf nun 92,7 Millionen Euro an. Das operative Betriebsergebnis (Ebit) wuchs sogar um 163,3 Prozent auf 10,9 Millionen Euro.

Zurück zum Kerngeschäft

In der virtuellen Bilanzkonferenz sah sich der Vorstand bestätigt in der neuen Ausrichtung des Verlagshauses – sprich: weg vom Ausbau zum Medienkonzern, stattdessen zurück zum Kerngeschäft Romanhefte und Bücher. „Wir haben ausgezeichnete Zugpferde mit Bestsellerautoren wie Ken Follett und Dirk Rossmann, aber auch eine Reihe von neuen erfolgreichen Lese-Produkten, die uns für die kommenden Jahre optimistisch stimmen“, sagte Vorstandsmitglied Simon Decot.

Nicht zuletzt durch die Pandemie habe man den digitalen Austausch mit dem Leser verstärkt, so Decot. Viele haben in den Lockdown-Zeiten das Lesen wiederentdeckt. Mit digitalen Signierstunden, Online-Lesungen und -Autoreninterviews oder auch mit den digitalen Zeichenkursen für Kinder habe man die Kunden bei ihren Bedürfnissen zudem mit Erfolg abholen können.

Das könnte Sie auch interessieren:

Vorstand Sandra Dittert stellte die große Bedeutung der Sozialen Medien heraus. YouTube, Facebook und Instagram seien die digitalen Marketing-Plattformen, auf denen jetzt und in Zukunft vor allem die jungen Leser erreicht würden. Aber auch auf Angebote wie den „Storytelling Communitys“, den Verlagsteil „LYX“ mit Leseangeboten für junge Erwachsene oder den Ende 2020 erworbenen Verlag Smarticular, der Bücher zur ökologischen Nachhaltigkeit anbietet, werde der Vorstand in Zukunft setzen.

Im übernächsten Geschäftsjahr solle Bastei Lübbe dann die 100 Millionen Euro Umsatz schaffen, zeigte sich Vorstandssprecher Herbst selbstbewusst. Entscheidend dabei mithelfen, dieses Ziel zu erreichen, sollen die Starautoren Follett und Rossmann mit ihren angekündigten neuen Büchern. Aber auch die erfolgreiche Kinderbuchsparte und die bei der jungen Zielgruppe sehr gefragten Bücher von Online-Influencern sollen weiter für steigende Umsätze sorgen.

Rundschau abonnieren