Das US-Militär greift seit Wochen angeblich mit Drogen beladene Boote an. Dutzende Menschen sollen dabei getötet worden sein.
„Narko-Terroristen“14 Tote bei US-Angriff auf mutmaßliche Drogenboote im Pazifik

ARCHIV - 17.10.2025, USA, Washington: Pentagon-Chef Pete Hegseth im Kabinettssaal des Weißen Hauses. (zu dpa: ´Hegseth: 14 Tote bei drei US-Angriffen im Pazifik») Foto: Alex Brandon/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Die USA haben erneut Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler im Pazifik angegriffen und nach Pentagon-Angaben 14 Menschen getötet. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth schrieb am Dienstag im Onlinedienst X, Präsident Donald Trump habe die drei Luftangriffe angeordnet.
Nach seinen Angaben koordinierten mexikanische Behörden die Rettungsmaßnahmen, nachdem die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Southcom) sie eingeleitet hatte.
Hegseth sprach von „Narko-Terroristen, die mehr Amerikaner getötet haben als Al-Kaida, und die genauso behandelt werden“. Er gab außerdem an, die Attacken hätten in internationalen Gewässern stattgefunden.
Hegseth, der sich selbst „Kriegsminister“ nennt, spielte damit auf das islamistische Terrornetzwerk und den von den USA geführten „Krieg gegen den Terror“ nach den Anschlägen vom 11. September 2001 an.
USA schicken Flugzeugträger in den Kampf gegen Drogen
Der Kampf der US-Regierung gegen Drogenkartelle aus Lateinamerika hatte jüngst eine neue Eskalationsstufe erreicht. Hegseth entsandte vor ein paar Tagen das größte Kriegsschiff der Welt - den Flugzeugträger „USS Gerald R. Ford“ - nach Lateinamerika. US-Präsident Donald Trump kündigte zudem an, künftig auch an Land hart gegen Rauschgiftschmuggler vorgehen zu wollen.
Das US-Militär greift seit Wochen immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein. Das Vorgehen zog viel Kritik nach sich. UN-Menschenrechtsexperten sahen darin Verstöße gegen das Völkerrecht. (afp, dpa)

