Ex-Präsident wütendTrump droht neuer Ärger nach Schweigegeldzahlung an Pornodarstellerin

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Ex-US-Präsident Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in South Carolina. (Archivbild)

Ex-US-Präsident Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in South Carolina. Im Fall Stormy Daniels könnte dem Republikaner neuer juristischer Ärger drohen. (Archivbild)

Im Fall um die Pornodarstellerin Stormy Daniels will die New Yorker Staatsanwaltschaft nun Beweise vorlegen. Der Ex-Präsident tobt.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft will den Geschworenen Beweise für Schweigegeldzahlungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump an die Pornodarstellerin und Produzentin Stormy Daniels während des Wahlkampfs 2016 vorlegen, das berichtet die „New York Times“ und bezieht dabei auf mit den Ermittlungen vertraute Quellen.

Der überraschende Schritt von Alvin Bragg, Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, sorgt für Bewegung in einer bereits seit einiger Zeit laufenden Untersuchung. Für Trump, der am vergangenen Wochenende seinen Wahlkampf für die Präsidentenwahl im Jahr 2024 gestartet hat, wird eine strafrechtliche Anklage wegen der Fälschung von Geschäftsunterlagen mit diesem Schritt wahrscheinlicher. Innerhalb der nächsten Monate könnte eine Jury über die Anklageerhebung entscheiden, heißt es in dem Bericht.

Neuer Ärger für Donald Trump im Fall Stormy Daniels

Die Pornodarstellerin Daniels, bürgerlich Stephanie Clifford, behauptet, 2006 in Nevada Sex mit Trump gehabt zu haben – als dieser bereits mit Melania Trump verheiratet gewesen sei. Trump bestreitet die Vorwürfe. Sein langjähriger Anwalt Michael Cohen zahlte im Jahr 2016 jedoch 130.000 Dollar Schweigegeld an Daniels – der ehemalige US-Präsident zahlte die Summe daraufhin an Cohen zurück.

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US-Erotikstar Stormy Daniels (Archivbild)

Cohen bekannte sich später schuldig, im Zusammenhang mit seiner Rolle bei der Schweigegeldzahlung gegen Bundesgesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen zu haben, und behauptete, die Zahlung sei „in Abstimmung mit und auf Anweisung von“ Trump erfolgt.

Donald Trump und Pornosternchen Stormy Daniels: Ehemaliger Anwalt von Staatsanwaltschaft befragt

Der ehemalige Trump-Anwalt, der zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, hatte sich laut eigenen Angaben im Januar mit Staatsanwälten aus Manhattan getroffen, die im Fall Stormy Daniels ermitteln. Laut der „New York Times“ sei zudem der ehemalige Herausgeber der Boulevardzeitung „National Enquirer“ im Gebäude der Staatsanwaltschaft gesehen worden.

Die Staatsanwälte hätten außerdem versucht, den ehemaligen Herausgeber des „Enquirer“, zwei Angestellte von Trumps Firma und Mitarbeiter von Trumps Wahlkampf-Team aus dem Jahr 2016 zu befragen.

Donald Trump reagiert ungehalten: „Fortsetzung der größten Hexenjagd aller Zeiten“

Die Aussage von Cohen könnte sich als entscheidend für den Fall erweisen. Die Staatsanwaltschaft in New York will beweisen, dass Trump versucht hatte, die Schweigegeldzahlung an Daniels kurz vor dem Wahltag 2016 geheim zu halten.

Trump reagierte umgehend auf die Berichte über die Pläne der New Yorker Staatsanwaltschaft. „Niemals eine Affäre gehabt“, schrieb Trump im sozialen Netzwerk „Truth Social“. Die Ermittlungen seien die „Fortsetzung der größten Hexenjagd aller Zeiten“, erklärte Trump. Der Ex-US-Präsident beleidigte zudem Daniels als „Pferdegesicht“. Staatsanwalt Bragg nannte der Republikaner zudem einen „radikalen Linken“.

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