Freud’scher Versprecher?Donald Trump Jr. beleidigt versehentlich eigenen Vater

Lesezeit 2 Minuten
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (l.) zusammen mit seinem Sohn Donald Trump Jr. im Jahr 2017.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (l.) zusammen mit seinem Sohn Donald Trump Jr. im Jahr 2017.

In einer Online-Show verhaspelte sich Donald Trump Jr. und beleidigte seinen eigenen Vater – ohne Korrektur. 

War das etwa ein Freud’scher Versprecher? In einer Online-Show hat Donald Trump Junior, der Sohn des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, offenbar seinen Vater mit dessen Rivalen im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur, Ron DeSantis, verwechselt, das berichtet die britische Zeitung „The Guardian“. Demnach habe Trump Jr. am Donnerstag versehentlich seinen eigenen Vater beleidigt.

„Trump hat das Charisma eines Leichenbestatters und eine Energie, die Jeb Bush wie einen Olympioniken aussehen lässt“, sagte Trump Junior demnach in seinem Onlineformat „Triggered With Don Jr.“ auf der Videoplattform Rumble.

Donald Trump Jr. verwechselt eigenen Vater mit Ron DeSantis

Jeb Bush ist der ehemalige Gouverneur des US-Bundestaats Florida aus dem auch Ron DeSantis kommt. Der amtierende Gouverneur Floridas hatte seine Kandidatur für die Wahlen im Jahr 2024 am Mittwoch auf Twitter offiziell gemacht – mit vielen Pannen und in Begleitung von Twitter-Chef Elon Musk.

Alles zum Thema Donald Trump

Nach seinem Versprecher schwieg Trump Junior in seinem Onlineformat zunächst kurz – und machte dann ohne Korrektur weiter mit seiner Tirade über den Konkurrenten seines Vaters, dem er „die Politik einer DC-Sumpfratte“ attestierte. Der Sohn des Ex-Präsidenten kommentierte auch DeSantis Wahlkampfauftakt mit hämischen Worten und sprach von einem „Hashtag-DeSaster“.

Donald Trump Jr. wirft Ron DeSantis eine „nasale und verweichlichte Stimme“ vor

Der Auftritt von DeSantis zusammen mit Musk und dem republikanischen Großspender David Sacks belege, dass es „zwei charismatische Milliardäre“ brauche, um DeSantis im Rennen mit Donald Trump zu helfen. Außerdem habe der Gouverneur von Florida eine „irgendwie nasale und verweichlichte Stimme“, befand Trump Jr.

DeSantis hat sich mit seiner Politik in Florida als rechtspopulistisch profiliert. Unter ihm wurden Gesetze verabschiedet, die Minderheiten diskriminieren und die Freiheit an Universitäten und Schulen beschneiden. Zuletzt hatten Ermittlungen gegen eine Lehrerin in Florida für Wirbel gesorgt, die zuvor ihrer Schulklasse einen Disney-Film mit einer offen homosexuellen Figur gezeigt hatte. Im schlimmsten Fall droht der Lehrkraft nun ein Berufsverbot in Florida.

Donald Trump und Ron DeSantis wollen beide Präsident werden

Donald Trump gilt unterdessen ebenfalls als Vertreter des rechten Flügels in seiner Partei, auch deshalb empfindet er DeSantis als stärksten Konkurrenten. Der ehemalige US-Präsident war zuletzt vor allem wegen juristischen Niederlagen in den Fokus gerückt.

Nachdem gegen ihn als ersten Ex-Präsidenten der Vereinigten Staaten zunächst wegen Schweigegeldzahlungen ein Strafverfahren eröffnet worden war, unterlag er in einem Zivilprozess in New York gegen die Autorin E. Jean Carroll – und wurde des sexuellen Missbrauchs für schuldig befunden. Kandidieren will Donald Trump aber weiterhin. (das)

Rundschau abonnieren