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Demokraten fordern TestsMusk attackiert „New York Times“ nach Drogen-Vorwurf – Trump äußert sich

Lesezeit 3 Minuten
Elon Musk zeigt bei Pressekonferenz mit Trump im Weißen Haus auf sein Auge.

Elon Musk hat einen Bericht über angeblichen Drogenkonsum während des Wahlkampfs 2024 mit Nachdruck zurückgewiesen.

Musk hat einen Bericht über seinen Drogenkonsum zurückgewiesen. Trump findet seinen Mitarbeiter weiterhin „fantastisch“. 

Tech-Milliardär Elon Musk hat einen Bericht über angeblichen Drogenkonsum während des Wahlkampfs 2024 mit Nachdruck zurückgewiesen. „Um es klarzustellen, ich nehme keine Drogen“, erklärte Musk am Samstag im Onlinedienst X zu einem Bericht der „New York Times“, wobei er das Wort „keine“ mit Großbuchstaben hervorhob. Die Zeitung griff Musk scharf an: „Die New York Times hat sich den Arsch abgelogen.“

Der Bericht hatte am Freitag in Washington für Wirbel gesorgt. Kurz vor einem gemeinsamen Auftritt von Musk mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus berichtete die Zeitung, der Tesla- und SpaceX-Chef habe während des Wahlkampfs 2024 so viel Ketamin eingenommen, dass er dadurch Blasenprobleme bekommen habe.

Bericht: Musk soll im Wahlkampf diverse Drogen genommen haben

Dem Bericht zufolge hatte Musks Drogenkonsum Besorgnis ausgelöst. Der Unternehmer soll auch Ecstasy und halluzinogene Pilze eingenommen haben und im vergangenen Jahr mit einer Pillendose unterwegs gewesen sein. Unklar ist der „New York Times“ zufolge, ob Musk auch Drogen nahm, während er seiner Tätigkeit als Trumps Regierungsberater ausübte.

Musk äußerte sich nun dazu mit den Worten, er habe vor einigen Jahren „verschreibungspflichtiges“ Ketamin ausprobiert. Dies sei nichts Neues, dazu habe er sich bereits zuvor bei X geäußert. Zu seiner Ketamin-Einnahme erklärte er: „Es hilft, um aus dunklen mentalen Löchern herauszukommen, aber seitdem habe ich es nicht mehr genommen.“

Elon Musk: Ketamin „vor einigen Jahren“ ausprobiert

Einer Journalistenfrage zu seinem angeblichen Drogenkonsum war Musk am Freitag bei seinem offiziellen Abschied im Weißen Haus ausgewichen. Besondere Aufmerksamkeit erregte in diesem Zusammenhang ein großes Veilchen an seinem rechten Auge. Auf die Reporterfrage, was mit seinem Auge geschehen sei, sagte Musk, sein fünfjähriger Sohn X habe ihm die Blessur zugefügt.

Musk war in der Trump-Regierung an der Spitze der Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge) für Bürokratieabbau zuständig. Durch die rigiden Kürzungen von Doge bei Stellen und Ministerien hatte Musk viel Unmut auf sich gezogen. Nach vier Monaten als Trumps Sonderberater verkündete der Tech-Milliardär diese Woche endgültig seinen Rückzug aus dem Weißen Haus. 

Demokratin fordert erneut Drogentests für Musk und Doge

Bei den Demokraten werden unterdessen erneut nach Drogentests für Musk und seine Regierungsmitarbeiter laut. Bereits im April hatte die demokratische Politikerin Mikie Sherill einen Gesetzesentwurf eingebracht, der regelmäßige Drogentests bei Musk und seinen Mitarbeitern in der Doge-Abteilung erzwingen soll. 

„Der jüngste Bericht über den Drogenkonsum von Elon Musk ist genau der Grund, warum ich einen Gesetzentwurf eingebracht habe, der Drogentests für ihn und seine Doge-Mitarbeiter vorschreibt“, schrieb Sherrill nun bei X.

„Wenn Sie so tun, als wären Sie ein besonderer Regierungsangestellter mit Zugang zu hochsensiblen Informationen, dann sollten ein gesundes Urteilsvermögen und Verantwortungsbewusstsein das absolute Minimum sein“, fügte die Demokratin an. Da die Republikaner jedoch im Repräsentantenhaus und im Senat jeweils eine Mehrheit haben, gilt die Umsetzung dieses Vorhabens jedoch als nahezu ausgeschlossen.

Donald Trump: Keine Kenntnis von Drogenkonsum

US-Präsident Donald Trump äußerte sich ebenfalls zu den Vorwürfen. Angesprochen auf die Vorwürfe gegen Musk erklärte der Republikaner gegenüber Reportern laut USA Today zufolge, dass ihn „nichts an Elon beunruhigt“. Von Drogenkonsum seines Mitarbeiters habe er keine Kenntnis, versicherte Trump außerdem und erklärte, der Tech-Milliardär sei ein „fantastischer Typ“. 

Später teilte das Weiße Haus dann mit, dass der Musk-Vertraute Jared Isaacman doch nicht wie geplant die Leitung der Raumfahrtbehörde Nasa übernehmen dürfe.

Die Vorwürfe gegen Musk sollen dabei jedoch keine Rolle spielen: Es sei wichtig, dass der nächste Nasa-Chef mit Trumps Agenda „America First“ übereinstimme, gab das Weiße Haus zur Begründung an. Medienberichten zufolge hatte Trump zuvor herausgefunden, dass Isaacman in der Vergangenheit Spenden an Politiker der Demokratischen Partei getätigt haben soll. (mit afp)