Nach dem Eindringen russischer Drohnen in Polen wird auf beiden Seiten der östlichen Nato-Außengrenze militärisch geübt.
Bundeswehr übt in LitauenNato-Alliierte proben Versorgung von Truppen im Ernstfall

Militärfahrzeuge für eine Bundeswehrübung zum verstärkten Schutz des Bündnispartners an der Nato-Ostflanke stehen nach der Entladung im Hafen. (Archivbild)
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Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hat die Entschlossenheit Deutschlands zum Schutz der Nato-Partner im Osten bekräftigt. Er besuchte am Freitag in Litauen die laufende Militärübung Quadriga 2025 und sagte, Deutschland stehe unverrückbar an der Seite seiner Alliierten.
Hintergrund der Äußerungen ist ein russischer Luftangriffs auf die Ukraine in der Nacht auf Mittwoch, bei dem auch eine große Zahl an Drohnen in den Luftraum Polens und damit der Nato geflogen war. Die polnische Luftwaffe und andere Nato-Verbündete schossen erstmals einige russische Drohnen ab.
Wir sind bereit, jeden Zentimeter des Bündnisgebiets zu schützen
Dazu sagte Breuer: „Die jüngste Verletzung des polnischen Luftraums durch Russland hat wieder gezeigt, wie wichtig unser Engagement ist. Unser Beitrag zur Verteidigung der Nato-Ostflanke ist verlässlich – wir sind bereit, jeden Zentimeter des Bündnisgebiets zu schützen“, sagte Breuer der Deutschen Presse-Agentur.
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Unterstrichen werde dies, indem die komplexe logistische Versorgung eigener Truppen im möglichen Konfliktfall realitätsnah geübt werde. Dies geschehe in diesem Umfang zum ersten Mal, sagte er.
Belarus und Russland beginnen Großmanöver
Belarus und Russland hatten am Morgen vor dem Hintergrund massiver Spannungen mit dem Westen ebenfalls ein gemeinsames Großmanöver begonnen. Schauplätze der Übung namens Sapad 2025 („Westen 2025“) sind Truppenübungsplätze in Belarus und Russland sowie die Ostsee und die Barentssee.
Der Inspekteur des Deutschen Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, hatte am Mittwoch in Berlin gesagt, das Manöver Sapad werde genau beobachtet. Mit Provokationen müsse immer gerechnet werden. Im Februar und März habe die Militärübung - also der Informationsstand über die Vorbereitungen - „noch viel bedrohlicher ausgesehen“. Dies habe sich auch relativiert, weil Russland Anstrengungen im Ukraine-Krieg unternehme. (dpa)

